Snooker ist eine faszinierende Sportart, die Zuschauer auf der ganzen Welt
begeistert. Der Mix aus mentaler Stärke, technischem Talent und taktischem Verständnis steht bei der Billardvariante im Vordergrund. Stars wie Ronnie O ́Sullivan, Judd Trump und John Higgins begeistern unzählige Fans auf der ganzen Welt. Nicht ohne Grund gehört Snooker in Großbritanien zu den meistgeschauten Fernsehsportarten. Aber auch in Asien ist Snooker populär. Ding Junhui gehört zu den bekanntesten Sportlern in China und ist für viele Jugendliche ein Idol. Doch wie funktioniert dieses Spiel überhaupt?
Snooker Regeln & Spielanleitung
Wie funktioniert Snooker?
Die Kugeln auf dem Snookertisch haben unterschiedliche Wertigkeiten:
- rot 1 Punkt
- gelb 2 Punkte
- grün 3 Punkte
- braun 4 Punkte
- blau 5 Punkte
- pink 6 Punkte
- schwarz 7 Punkte
und sollen in einer bestimmten Reihenfolge gelocht werden. Nach jeder roten Kugel kann der Spieler eine beliebige Farbe (außer rot) auswählen, die nach einem erfolgreichen Lochversuch, wieder zurück auf ihr festgelegte Position, den Spot gelegt wird. Dies wird so
oft wiederholt, bis alle roten Kugeln eingelocht worden sind. Wenn ein Spieler
nur noch durch ein gegnerisches Foulspiel, welches seinem Konkurrenten wiederum Foulpunkte einbringt, gewinnen kann, dann spricht man davon, dass der Spieler ein „Snooker“ benötigt. Ein Snookerspiel ist in mehrere „Frames“ unterteilt. Um beispielsweise ein Best of 19-Duell zu gewinnen, benötigt ein Spieler 10 Frames. Als „Break“ versteht man die Höhe der Punktzahl, die ein Spieler ohne einen Fehlversuch erzielen kann.
Der Beginn des Snooker Spiels
Der Beginn des Spiels kann beim Snooker sehr bedeutend sein, da sehr versierte Spieler oftmals ohne Unterbrechung durchspielen und den Frame für sich entscheiden.
Jedes Frame beginnt beim Snooker mit dem Anstoß. Dabei ist es dem beginnenden Spieler erlaubt, den weißen Spielball beliebig innerhalb des D’s zu platzieren. Eine der wichtigsten Regeln beim Snooker ist es, abwechselnd rote und „bunte“ bzw. andersfarbige Kugeln zu versenken. Die erste versenkte Kugel muss daher eine rote sein. Ein Stoß auf eine rote Kugel gilt als gelungen, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- Der weiße Spielball darf beim Stoß nicht versenkt werden.
- Der weiße Spielball darf keine der anderen Kugeln berühren, bevor er eine der roten berührt.
- Es darf außer einem roten Ball, kein weiterer Ball versenkt werden.
Ein Verstoß gegen diese Grundregeln führt automatisch zum Foul, das mit Konsequenzen für den jeweiligen Spieler verbunden ist. Wenn all diese Voraussetzungen jedoch erfüllt sind, ist ein Stoß korrekt ausgeführt und der Spieler kann dazu übergehen eine farbige Kugel anzuspielen. Für die farbigen Kugeln gelten die gleichen Regeln wie auch für die roten. Wenn hingegen keine roten Kugeln mehr auf dem Tisch sind, muss jene farbige Kugel angespielt werden, die den niedrigsten Wert besitzt. Farbige Kugeln werden nach dem Versenken erneut auf dem Spielfeld platziert.
Vor Beginn des Spiels muss beim Snooker jedoch entschieden werden, welcher der beiden Spieler den Anstoß vollführt. Dabei stehen den beiden Kontrahenten zwei Methoden zur Verfügung. Prinzipiell können sich die beiden Spieler natürlich darauf einigen, wer von ihnen beim ersten Frame den Anstoß macht. Doch das Recht auf den Anstoß kann natürlich auch ausgelost werden – z.B. durch einen Münzwurf oder jede andere Methode, die dem Schiedsrichter dafür als angemessen erscheint.
Das Spielende beim Snooker
Ein Frame endet wenn sich nur noch die schwarze Kugel auf dem Tisch befindet. Wenn es dem Spieler gelingt diese ohne Foul zu versenken, hat er gewonnen. Unabhängig davon gewinnt jedoch auch immer der Spieler, der mehr Punkte hat.
Aufgabe beim Snooker
Jedem Spieler steht beim Snooker die Möglichkeit offen aufzugeben. Dies geschieht im professionellen Bereich vor Allem dann, wenn ein Spieler starke Zweifel daran hat, dass er einen bestimmten Rückstand noch aufholen kann. Da es sich beim Snooker um einen so genannten Gentlemen’s Sport handelt, ist es daher keine Tugend auf das Weiterspielen zu beharren, wenn die Situation wirklich aussichtslos ist. Die Aufgabe von Frames ist daher nichts Außergewöhnliches, wenn sie auch gerade im professionellen Bereich nicht wirklich oft vorkommt.
Besondere Leistungen
Breaks von über 100 Punkte werden als „Century Break“ tituliert und begeistern die Zuschauer. Da wirkt es nahezu utopisch, dass Ronnie O ́Sullivan in diesem Jahr die magische Grenze von 1000 Century Breaks vor TV- Kameras durchbrechen konnte. Das höchstmöglich Break wird Maximum Break genannt. Dafür muss der Spieler nach jeder roten Kugel, die schwarze Kugel lochen und im Anschluss das sogenannte „Endspiel auf die Farben“ meistern. Insgesamt werden bei einem „Maximum Break“ 147 Punkte erzielt. Eine Rarität, die nur sehr selten vorkommt. Steve Davis gelang im Jahr 1982 das erste offizielle Maximum Break in der Geschichte des Snookers. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden insgesamt 152 Top Scores dieser Art erzielt. Ronnie O´Sullivan führt auch diese Liste an. In seiner Karriere gelang es im bisher 15 Mal, das perfekte Break auf den Tisch zu zaubern.
Die Snooker WM
Jedes Jahr findet die Weltmeisterschaft im Crucible Theatre in Sheffield statt. Mittlerweile ist das Preisgeld auf 2,231 Millionen Pfund angestiegen. Für Joe Davis gab es bei der ersten Snooker-WM im Jahr 1927 noch eine Siegprämie von 6,10 Pfund. Bei der WM 2019 konnte sich der Sieger Judd Trump über eine Belohnung in Höhe von 500000 Pfund freuen. Ein gewaltiger Unterschied, der aber auch die Entwicklung des Spiels steht. In Deutschland strahlt der Sender Eurosport die Live-Übertragung von der Weltmeisterschaft und anderen wichtigen Turnieren aus. Die WM 2020 findet in dem Zeitraum zwischen dem 18. April und dem 4. Mai statt.
Billard Variante Snooker
Snooker ist eine englische Billard-Variante, die noch viele zusätzliche Regeln besitzt, aber in seiner Spannung nicht unbedingt dem Pool Billard nachsteht.
Beim Snooker handelt es sich um eine Variante des Billardsports, die vor Allem im englischsprachigen Raum sehr beliebt ist. Obwohl es sich rein formal gesehen um Billard handelt, so weicht Snooker dennoch wesentlich von seinem bekannteren Pendant ab. Im Vergleich zu anderen Billardarten gilt Snooker als äußerst schwierig und auch überaus komplex. So erfordert das Spiel nicht nur ein Höchstmaß an Konzentration, sondern auch sehr viel taktisches Verständnis.
Der Begriff Snooker stammt aus dem englischen Sprachraum. „To snooker somebody“ bedeutet ungefähr so viel, wie: „Jemanden behindern“ oder „jemanden einsperren“. Die Bedeutung des Namens Snooker kann somit analog hergeleitet werden, da es beim Spiel oftmals vorkommt, dass Kugeln nicht direkt angespielt werden können. Vielmehr müssen oftmals sehr komplexe Stöße ausgeführt werden, wobei auch mehrmaliges Bandenspiel keine Seltenheit ist. Da man sich als Spieler aktiv daran beteiligen kann, die Position des Gegenspielers zu verschlechtern, kann man gerade das als „snookern“ bezeichnen. Somit kann der aktive Spieler seinen Kontrahenten förmlich dazu zwingen ein Foul zu begehen, da ein regelkonformes Vorgehen beinahe verunmöglicht wird.
Die Etikette
Bei Snooker handelt es sich um einen so genannten Gentlemen’s Sport. Da der Sport von englischen Offizieren erfunden wurde, hallt ihm immer noch ein Sammelsurium von Benimmregeln nach. Die prägnanteste davon ist wahrscheinlich jene bezüglich der vorgeschriebenen Bekleidung. So ist es bei Turnierspielen heutzutage nach wie vor Pflicht, dass die Spieler eine ganz bestimmte Kleidung tragen: Hemd, Weste und eine Fliege.