Das Queue beim Snooker

Queue – das Spielgerät beim Snooker

Das wichtigste Handwerkszeug eines Spielers ist beim Snooker definitiv der Queue. Ein guter Queue ist entscheidend für ein präzises und sicheres Spiel.

Beim Snooker wird ein extrem harter Queue (französisch „la queue“, zu Deutsch: „der Schwanz“ oder „die Reihe“) verwendet, der vorzugsweise aus Ahorn gefertigt wird. Doch es werden inzwischen durchaus auch synthetische Materialien bei der Fertigung verwendet – wie beispielsweise Kohlefaser und Aluminium. Dennoch schwören vor allem Profis auf die Vorzüge von Holzqueues. Beim Queue handelt es sich um einen Stock, der sich zur Spitze hin verjüngt.

Das Snookerqueue

Das Queue ist ein elementarer Bestandteil der Sportart Snooker. Es dient in erster Linie als Verlängerung des eigenen Armes. Dadurch ist die Wahl des richtigen Queues sehr individuell. Sie ist abhängig von den physikalischen Maßen des Spielers. Der Weg zum passenden Queue ist für viele Spieler ein langer und komplizierter Prozess. Viele Spieler finden erst nach Jahren ein geeignetes Spielgerät, andere finden es nie. Viele Experten raten davon ab, dass sich Spieler sofort ein Queue kaufen. Vielmehr sollten sie durch das Ausprobieren von verschiedenen Queues erste Erfahrungen sammeln. Dadurch steigen die Chancen, das man ein geeignetes Spielgerät findet.

Das Material des Queues

Das Regelwerk beschreibt beim Snooker bestimmte Voraussetzungen, die sich auf das Queue beziehen. Demnach gilt eine Mindestlänge von 914 Millimetern. Eine Unterschreitung gilt als Regelverstoß. Diese Regel war nicht immer im Regelwerk verankert. Durch die Einführung der Regel wollte man die Benutzung von sehr kurzen Hilfsmitteln verbieten, damit der Spielfluss und die Schwierigkeit erhalten bleibt. Anderenfalls dürften Spieler zum Beispiel Streichhölzer benutzen, um sehr kurze Stöße problemlos auszuführen. Als durchschnittliche Größe gilt ein Queuelänge von 1,47 Meter. Allerdings sollten Spieler sich davon nicht beeinflussen lassen, da sie oft unterschiedliche Körperproportionen haben. In der Regel besteht ein Queue beim Snooker aus Holz. Das Oberteil des Queues wird häufig Esche oder Ahorn verarbeitet, weil diese Materialien die Stoßqualität und Stabilität fördern. Der Spitzendurchmesser eines normalen Snookerqueues beträgt ca. 9 Millimeter. Dieser Wert ist deutlich kleiner als bei vielen anderen Billardvarianten.

Der Griff und die Pomeranze

Generell ist die Qualität eines Snookerqueues ein wichtiger Faktor. Für ein optimales Queue benötigt man gutes Holz. Der Griff wird in der Regel aus Ebenholz hergestellt. Durch diese Maßnahme bekommt das Queue die nötige Balance. Oftmals findet man Queues, die mit einer Lackschicht überzogen sind. Allerdings kann daurch die Stoßqualität in Mitleidenschaft gezogen werden, da das Spielgerät schlechter über die Bockhand rutscht. Die Spitze eines Queues besteht aus einer Ferrule und einer Pomeranze. Die Ferrule ist dabei nichts anderes als eine Messinghülle. Auf diese wird eine Lederschicht, die Pomeranze, geklebt oder geschraubt. Mithilfe der Pomeranze können die Spieler Wirkung auf die Snookerbälle erzielen. Oftmals ist diese gewölbt und lappt ein wenig über die Ferrule.

Pflege von einem Queue

Die Pflege des Queues ist auf Dauer unerlässlich. Je besser man sich um sein Material kümmert, desto langlebiger ist es. Dabei sollte man auf das richtige Pflegematerial, den Transport und die Lagerung achten. Manche Queue sind zweiteilig und lassen sich auseinanderschrauben. Dies birgt den Vorteil, dass man diese leichter transportieren kann. Allerdings empfehlen viele professionelle Snookerspieler ein einteiliges Queue, damit man den Stoß besser spürt. In allen Fällen sollte man sich Gedanken über einen Koffer für das Spielgerät machen. Des Weiteren eignen sich Microfasertücher und geeignete Pflegemittel, um das Queue regelmäßig abzuwischen. Man sollte jedoch darauf achten, dass die Feuchtigkeit nicht in das Holz einwirkt. Für die Pflege der Pomeranze eignet sich Schmiergelpapier oder spezielle Werkzeuge aus einem Fachgeschäft. Eine permanente Reinigung des Spielgerätes ist auf Dauer unerlässlich.

Das Queue in zwei Teilen

Um gerade den Transport des Queues zu vereinfachen, hat sich inzwischen die so genannte ¾ – Verschraubung durchgesetzt. Das bedeutet, dass ein Queue in zwei Segmente zerlegt werden kann, wobei die Unterteilung in ¼ und ¾ vorgenommen wird. Der kleinere Teil ist dabei meistens der Griff. Die Verschraubung ermöglicht außerdem auch das Anschrauben von Verlängerungen (so genannten Extensions), die aufgrund des relativ großen Spielfeldes beim Snooker vonnöten sein können, um den Spielball optimal zu erreichen. Die Spitze des Queues (die so genannte Pomeranze) besteht beim Snooker aus Schweinsleder und muss aufgrund der relativ schlechten Haftung vor jedem Spielzug mit Kreide bestrichen werden. Die Kreide sorgt für eine bessere Haftung des Queues auf dem Spielball.

Die Qualität des Queues kann aufgrund der verarbeiteten Materialien und der Art der Fertigung extrem variieren. Profis verwenden meistens speziell gefertigte Queues, die am besten ihren körperlichen Voraussetzungen entsprechen. Diese Spezialanfertigungen sind mit einem maßgeschneiderten Anzug vergleichbar, bei dem auf jede körperliche Eigenschaft des Spielers Rücksicht genommen werden muss. Das ausschlaggebende Kriterium ist beim Snooker aber dennoch die Körpergröße. Bei einem guten Queue handelt es sich um einen langlebigen Gegenstand, sodass vor allem Profis ihr ganzes Leben mit einem einzigen auskommen.

Die Verlängerungshilfen beim Snooker

Aufgrund der Größe des Tisches beim Snooker kann es manchmal zu Ballkonstellationen kommen, die für den Spieler unspielbar sind. Gerade dann kommen Verlängerungshilfen zum Einsatz.

Wenn einer der Bälle derart zum Liegen kommt, dass er aufgrund der Größe des Spieltisches beim Snooker nicht mehr angespielt werden kann, kommen die so genannten Verlängerungshilfen zum Einsatz. Diese kennt man auch aus dem Pool Billard , wo sie jedoch als Hilfsqueues bezeichnet werden. Die Verlängerungshilfen gehören dabei zur Grundausstattung eines jeden Tisches. Sie bestehen beim Snooker aus einem Griff, der dem des Queues sehr ähnlich ist – und einer jeweils speziellen Auflage. Zugelassene Verlängerungshilfen beim Snooker sind: Rest-, Hook-, Swan- und Spider-Verländerungshilfen. Die Verlängerungshilfen dürfen beim Snooker jedoch nur einhändig vom Spieler gehalten werden und auch nicht aufgelegt werden. Mit der anderen Hand muss der Spieler beim Snooker den Queue führen.

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