Bereits seit mehreren Jahrhunderten gehört Golf weltweit zu den beliebtesten Sportarten. Die Spieler schätzen zum einen die positiven Vorteile für die Gesundheit durch Bewegung, zum anderen die Möglichkeit in einer entspannten Atmosphäre soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen. Grundsätzlich wird neben einem Schläger und einem Ball lediglich ein entsprechender Golfplatz benötigt. Mittlerweile gibt es weit über 38.000 Golfplätze in 209 Ländern, die auch alleine und demnach ohne Mitspieler genutzt werden können.
Allgemeines zur Golf Ausrüstung und Scorekarte
Die Ausstattung, zum Beispiel bestehend aus Schläger, Bags und Bällen, kann über einen Golf-Shop erworben oder bei dem jeweiligen Golfplatz gemietet werden. Viele Plätze verfügen über ein entsprechendes Mietangebot und bieten zudem gesonderte Schnupperkurse an, bei denen eine vollständige Golfausrüstung gestellt wird. Da allerdings nicht alle Plätze sämtliche Ausrüstungsgegenstände zur Miete anbieten und ein Kauf bereits bei einer geringen Regelmäßigkeit kostengünstiger ist, wird von aktiven Sportlern die Anschaffung einer eigenen Ausrüstung empfohlen. Zumal es, wie auch beim Hockey, große Unterschiede in der Materialzusammensetzung und Beschaffenheit der Schläger gibt. Bei einer Spielrunde kommen in der Regel mehrere Schläger zum Einsatz.
Vor einer Runde sollten zunächst die lokalen Regeln auf der Scorekarte nachgelesen werden. Diese können variieren und es ist unabdingsbar, sich vor dem Spiel zu informieren. Die Scorekarte dient bei dem Sportspiel vorrangig der Aufzeichnung der Spielergebnisse. Da bei jedem Golfplatz spezielle Anforderungen bestehen, gibt es für jeden Platz eine eigene Scorekarte. Auf dieser wird jeweils die Anzahl der Schläge (+Strafschläge) eingetragen, die man benötigt hat, um den Ball einzulochen.
Ziel des Spiels
Bei den einzelnen Bahnen des Platzes gilt es mit möglichst wenigen Schlägen den Ball von einer als Abschlag bezeichneten Fläche in ein kreisrundes, mehrere hundert Meter entferntes Loch zu spielen. Ein Platz umfasst in der Regel zwischen 9 und 18 Spielbahnen, die oftmals über 7.000 Meter lang sind. Für jede Spielbahn ist ein Par definiert. Dieser Wert kann der Scorekarte entnommen werden und gibt die Anzahl von Schlägen wieder, die ein sehr guter Golfer zur Absolvierung der Spielbahn benötigt. Vor allem die Schwierigkeit der Bahn wirkt sich auf den angegebenen Wert aus. Somit lässt bereits das Par erkennen, ob es sich um eine leichtere oder schwerere Spielbahn handelt.
Die wichtigsten Regeln beim Golf
Die Golf Regeln haben sich seit der ersten Abfassung im Jahr 1744 regelmäßig verändert und wurden um eine Sammlung mit Auslegungen zu Einzelfragen ergänzt, die zwischenzeitlich über 800 Seiten umfasst. Eine derartige Komplexität ist bei dem geselligen Golf im Gruppenraum selbstverständlich nicht gegeben. Seit 2019 wurde die Zahl der grundsätzlichen Regeln von der United States Golf Association (USGA) und dem Royal and Ancient Golf Club of St Andrews (R&A) auf 24 reduziert. Mit der Anpassung sollte das Spiel in erster Linie fairer, zukunftsfähiger und verständlicher werden.
Zu den wichtigsten Regeln zählt, dass der Ball so gespielt werden muss, wie er liegt. Demnach darf er nicht nach Belieben besser positioniert werden.
Grundsätzlich wird eine Runde ausschließlich mit nur einem Golfball gespielt, der demnach nicht von Bahn zu Bahn ausgetauscht werden darf. Sobald der Ball auf der Runde verloren geht, greift diese Regel selbstverständlich nicht. In diesem Fall gibt es dann andere Regeln beim Golf, um weiterhin am Spiel teilnehmen zu können Diese Regularien erklären wir im Folgenden.
Die Regeln bei unspielbaren Bällen
Wenn einer der Bälle aus irgendwelchen Gründen nicht gespielt werden kann, muss der Spieler ihn für „unspielbar“ erklären. In einem solchen Fall werden drei Möglichkeiten zum Weiterspielen eröffnet und ein Strafschlag angerechnet. Zum einen kann das Spiel von der Stelle fortgesetzt werden, von der der letzte Schlag erfolgte, zum anderen kann der Ball an der Stelle gedroppt werden, an der er letztendlich unspielbar wurde. Beim Droppen wird der Spielball mit ausgestrecktem Arm fallen gelassen, allerdings darf man ihn nicht in Richtung des nächsten Loches lenken. Alternativ kann der Ball auf der rückwärtigen Verlängerung der Loch-Ball-Linie gedroppt werden.
Eine weitere Regel besagt, dass „lose Naturstoffe“, wie zum Beispiel Blätter oder Äste, vor einem Schlag zur Seite gelegt werden dürfen. Diese würden nämlich den Lauf des Balles stören und somit ist es erlaubt, die Bahn vor dem Abspiel von störenden Gegenständen zu befreien. In einem Bunker ist dies allerdings nicht gestattet.
Die vollständigen Regularien können unter anderem auf der offiziellen Seite des Deutschen Golfverbandes nachgelesen werden.