Verstecken spielen – „Komm wir spielen verstecken“, wer kennt das nicht aus Kinderzeiten? Versteck spielen gehört zu den Freizeitspielen und wird gerne in Gruppenstunden oder auf Geburtstagen gespielt. Auch wenn die Regeln oder der Spielablauf fast jedem bekannt sind, fassen wir hier die wichtigsten Eckdaten zusammen.
Regeln & Spielanleitung für Verstecken Spielen
Spielfeld
Egal ob im Freien oder in Innenräumen, zum Versteckspielen eignet sich jedes Gelände und jeder Raum, in dem man sich vor dem Suchenden verstecken kann. Bei kleineren Kindern reicht schon ein kleiner Wohnbereich oder ein Garten voller Bäume und Büsche. Wobei bei größeren Kindern ein großflächigeres Areal mit vielen Versteck-Möglichkeiten eher geeignet wäre, um ein anspruchsvolleres Versteckspiel zu ermöglichen.
Regeln
Üblicherweise wird das Kind, welches zuerst suchen muss, durch einen Abzählreim ausgesucht. Angelehnt an einen Baum oder eine Wand hält sich der oder die Auserwählte die Augen zu und zählt dabei laut hoch bis zu einer verabredeten Zahl, sodass die anderen Kinder alles hören können. Die anderen Kinder suchen sich in der Zählzeit ein geeignetes Versteck und verhalten sich mucksmäuschen still. Ist das suchende Kind mit dem Zählen fertig, folgt bei den meisten Verstecken Spiele noch einer der nachfolgenden Reime:
- „Eins, zwei, drei, vier Eckstein, alles muss versteckt sein. Hinter mir und vorder mir gilt es nicht, und an beiden Seiten nicht!
- Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn – ich komme!“
Oder auch einfach
- „Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein. 1 – 2 – 3 – ich komme!“
Das suchende Kind darf nun die Augen öffnen und beginnt die anderen Kinder aufzuspüren. Je nach Variante muss entweder das gefundene Kind berührt oder laut dessen Namen gerufen werden. Der oder die erste Gefundene wird der nächste Sucher sein. Wenn alle Kinder gefunden wurden ist die Runde vorbei und eine neue mit einem neuen Sucher beginnt.
Verstecken Spiele – Verschiedene Varianten
Mehrfachversteck
Wird das letzte Kind nach langem Suchen nicht gefunden, dann dürfen die anderen Entdeckten auch mit auf die Suche gehen. Wurde das vermisste Kind dann von einem Sucher entdeckt, darf sich dieser zusammen mit dem gesuchten Kind verstecken. Beide warten dann, bis der Nächste kommt usw.. Dieses Spiel geht so lange, bis alle bis auf das letzte suchende Kind zu einer Gruppe zusammen gefunden haben. Der Sucher kann auch das Spiel abbrechen, wenn sich mehrere Leute in einem Versteck befinden und dann anschließend einen der Versteckten als nächsten Sucher bestimmen.
Verstecken spielen mit Anschlagen
Hat der Sucher einen Versteckten gefunden, dann muss er ganz schnell an seinen Zählpunkt zurück, dort mit der Hand anschlagen und den Namen des Gefundenen laut ausrufen. Es gibt aber auch die Variante dreimal anzuschlagen mit dem Ruf 1,2,3 für XY.
Die Versteckten haben dabei aber die Möglichkeit, schneller als der Suchende das Mal zu erreichen und sich freizuschlagen. Auch ein unbemerkter Versteckter kann versuchen, heimlich zum Mal zu kommen, um sich frei zu schlagen. Hier zählt die taktische Überlegung, lieber im Versteck zu bleiben oder das Risiko einzugehen, beim Freischlagen erwischt zu werden.
Das Spiel ist vorbei, wenn alle Kinder gefunden, bzw. frei oder angeschlagen sind. Der Suchende muss sich deutlich vom Mal entfernen, sonst zählt das als Katzen- oder Totenwache. Damit sich kein Versteckter hinter dem Baum oder der Mauer, bzw. dem Mal aufhält, sagt man auch wieder:
- „Hinter mir, vorder mir, links, rechts, gilt es nicht“
Drei Scheitel
Ist hier schon der Erste abgeschlagen, kann ein anderer aus seinem Versteck kommen und am Abschlageort „alle frei“ rufen. Dann sind alle frei, die vorher schon gefunden waren. Sind am Ende alle frei, dann muss der alte Sucher nochmals zählen.
A-Zerlatschen
Es gibt zwei Gruppen die in Suchende und Versteckende eingeteilt wird. Aus Ästen baut die suchende Gruppe ein A auf und muss das A bewachen. Wird ein Versteckter entdeckt, muss er in ein Areal was sich in der Nähe des A befindet und laut rufen. Der Gefangene kann nur befreit werden wenn die anderen Verstecker es schaffen, das aufgebaut A der Sucher zu zertreten. Gelingt das Zertreten, dann dürfen sich die Verstecker ein neues Versteck suchen und die Sucher bauen erneut das A aus Ästen auf. Das Spiel endet, wenn entweder die ganze Verstecker-Gruppe komplett gefangen wurde oder wenn keine Spiellust mehr besteht. Es können statt einem A auch alternativ drei Stöcke zu einer Pyramide aufgestellt werden.
Fang-Verstecken spielen
Ein Sucher wird ausgewählt und zählt mit geschlossenen Augen zu einer bestimmten Zahl. Die anderen Kinder verstecken sich in der Zwischenzeit. Wird ein Kind vom Sucher gefunden, muss es weglaufen und wie beim Fangen spielen zuerst gefangen werden. Der nächste Sucher ist das Kind, welches gefangen wurde.
Dreizehn
Gibt es ein Gelände mit wenig Versteckmöglichkeiten, dann ist diese Variante gut geeignet. Während der Sucher von 13 bis Null zählt, verstecken sich die restlichen Kinder. Bei Null angekommen, öffnet der Sucher die Augen und darf drei Schritte in eine beliebige Richtung machen. Hat der Sucher ein Kind entdeckt, darf er dessen Namen rufen. War er erfolglos, dann schließt er wieder die Augen aber diesmal von 12 bis Null zählend. In der Zwischenzeit müssen alle ihr Versteck verlassen, den Sucher kurz antippen und sich erneut verstecken. Das Ganze wird solange wiederholt, immer eine Zählzeit kürzer, bis der erste Spieler gefunden wurde. Der nächste Zählstandort kann beliebig gewählt werden.
Verstecken spielen im Urlaub
Weitere tolle Ideen um sich zu verstecken findet Ihr hier als Videos:
https://www.youtube.com/results?search_query=verstecken+spielen
Verstecken spielen, das ist ein ewiger Klassiker unter den Kinderspielen, auch bei der Tochter noch beliebt, früher noch mehr. Die klassische Art es zu spielen, sicher immer noch am beliebtesten.
Wir spielen es aber auch in den folgenden Varianten, beide eine Kombination aus „Verstecken spielen“ und Blinde Kuh.
Bei der ersten Variante werden der ausgewählten SucherIn die Augen verbunden, und sie wird einige Male um die eigene Achse gedreht. Sie zählt langsam von „10“ runter, und muss danach „blind“ nach den anderen, die sich gut versteckt haben und ihren Platz nicht verlassen dürfen, suchen. Wer aufgespürt wird, ist als nächstes dran zu suchen.
Das Spiel eignet sich im Haus oder im Garten, ggf. auch auf dem Spielplatz, und ist jedes Mal eine lustige Variante von „Verstecken spielen“.
Die zweite Variante ist für eine erwachsene SucherIn gedacht und geeignet, bislang war dies bei unseren Spielen immer meine Frau.
Der erwachsenen Sucherin werden die Augen sehr fest verbunden. Sie wird einige Male um die eigene Achse gedreht, und muss dann sehr langsam von „10“ runterzählen. In dieser Zeit müssen sich die zu suchenden Kinder ganz leise und sehr gut verstecken. Bei „0, ich komme!“ beginnt die Suche der erwachsenen Spielerin, die versuchen muss, eines der Kinder in seinem Versteck aufzuspüren und zu fangen.
Damit das Spiel für die erwachsene Suchende noch schwieriger wird, dürfen die Kinder jedoch ihr Versteck verlassen, und ein anderes -möglichst leise ohne das die Sucherin dies bemerkt- Versteck aufsuchen, und dies so oft sie wollen.
Dies sollte möglichst dann geschehen, wenn die Sucherin sich dem ´versteckten´ Kind ´gefährlich´ nähert. Doch kann hier auch taktisch vorgegangen werden, sich dann leise und stillhaltend zu verhalten, in der Hoffnung von einer womöglich knapp vorbei tappenden Sucherin nicht entdeckt und auch nicht während eines ja nicht so leisen „Flüchtens“ von ihr erwischt zu werden.
Wichtig ist, dass die Kinder möglichst keinen Mucks von sich geben, und die blinde Sucherin stets im Blick haben, um schnell oder taktierend reagieren zu können, falls sie sich nähert.
Erfahrungsgemäß entwickelt sich ein äußerst lustiges und sehr lange dauerndes Spiel, was der Sucherin einiges an Ausdauer, „Abgekocht werden“ und „Spaß auf eigene Kosten verstehen“ abverlangt, den Kindern aber so großes Vergnügen bereitet, dass man das am liebsten „stundenlang spielen“ würde.
Das Spiel spielt man so am besten in einem großen Haus, einem großen Garten, oder auf einem Spielplatz mit vielen Versteckgelegenheiten.
Spielen das UserInnen nach, und berichten?
Liebe Grüße,
Oliver