Man unterscheidet beim Skat-Spielblatt Französisches Blatt und Deutsches Blatt. Beide sind zwar von den Werten her gleich aufgebaut, haben jedoch ein unterschiedliches Erscheinungsbild. Das Deutsche Blatt mit 4 x 8, also insgesamt 32, Spielkarten entstand im deutschen Sprachraum etwa um das Jahr 1460.
Deutsches Blatt – Herz, Blatt, Eicheln und Schellen
Das Deutsche Blatt besteht aus den vier Farben Herz (Rot), Blatt (Grün), Eicheln und Schellen. Die am höchsten geltende Farbe ist Eicheln (Eckern), welchen Grün, Rot und zuletzt Schellen folgen. Jede dieser Farben hat 8 Blätter mit unterschiedlichem Wert.
- Daus (As) = 11 Punkte
- Zehn = 10 Punkte
- König = 4 Punkte
- Ober (Dame) = 3 Punkte
- Unter (Bube) = 2 Punkte
- Neun, Acht, Sieben = 0 Punkte
In Deutschland (teils auch in Österreich und der Schweiz) wird je nach Region beim Kartenspiel ein Deutsches Blatt oder ein Französisches Blatt verwendet. Im Norden und dem westlichlichen Teil Deutschlands kommt vorwiegend das Französische Kartenblatt zur Verwendung, während im übrigen Raum eher das Deutsche Blatt Einsatz findet.
Deutsches Turnierblatt
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands hat der Deutsche Skatverband in den Jahren um 1990 ein offizielles Turnierblatt kreiert, welches die Vorzüge beider Blattvarianten beinhaltet.
Es handelt sich dabei um einen Kompromiss, denn im Westen Deutschlands und auch im Norden von Ostdeutschland gebrauchte man eher das französische Blatt, während Spieler im südlichen Teil Ostdeutschlands eher ein Deutsches Blatt, also das Altenburger Blatt, verwendeten.
Verwendet wird das Französische Skatblatt mit Ass, König, Dame und Bube, jedoch mit den deutschen Farben rot (Herz), grün (Pik), gelb (Karo) und schwarz (Kreuz). Gewöhnlich wird es deshalb auch als Vierfarbenblatt bezeichnet. Problematisch wird es beim Spielen mit dem offiziellen Turnierblatt nur dann, wenn einer der Spieler eine rot-grün Farbsehschwäche hat, denn Pik und Herz lassen sich für diese Personen nur schwer unterscheiden.