In dem Lied drei Chinesen mit dem Kontrabass geht es um die sprachliche Förderung der teilnehmenden Kinder. Neben der originalen Strophe werden acht weitere Strophen gesungen, in welcher alle Vokale zu einem einzigen ausgetauscht werden.
Die Originalstrophe
Drei Chinesen mit dem Kontrabass
saßen auf der Straße und erzählten sich was.
Da kam die Polizei, fragt, was ist denn das?
Drei Chinesen mit dem Kontrabass
Beispiel Strophe mit dem Vokal A
Dra Chanasan mat dam Kantrabass
saßan af dar Straßa and arzahltan sach was.
Da kam da Palaza, fragt ‚Was ast dann das?‘
Dra Chanasan mat dam Kantrabass.
Historischer Hintergrund von drei Chinesen mit dem Kontrabass
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass „drei Chinesen mit dem Kontrabass“ im Vergleich zu manch anderen Singspielen und Spaßliedern von sehr junger Natur ist. Seine Spuren reichen nicht weiter als bis zum Ersten Weltkrieg.
Der Text stammt höchstwahrscheinlich aus dem nordöstlichen, deutschen Sprachraum. Eine Vorgängerversion des Liedes konnte in Estland auf das Jahr 1922 datiert werden.
Aufzeichnungen belegen, dass in älteren Versionen auch schon andere Nationen zum Protagonist des Liedes wurden. So zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg, die Japaner (Japanesen) nachgewiesen wurde diese Form des Liedes für das Jahr 1909. Auch die Anzahl der Protagonisten variiert, je nach Region der Aufzeichnung. So können es in Schlesien zum Beispiel zehn Japanesen gewesen sein und im Kreis Büren 20.in Berlin gibt es Aufzeichnungen, die, die heutige Anzahl drei aufweist.
In der Schweiz ist die Version mit den Japanern als Protagonisten noch heute bekannt. Historiker zufolge geht diese Version auf die älteste und ursprünglichste Form des Liedes zurück, denn sie wird am Ende von einem Jodler ergänzt. Im Liedtext ist hier nicht die Rede von einem Kontrabass, sondern von einem Pass. Somit lässt sich nicht ausschließen, dass die Überlieferung im Laufe der Zeit auch einige Fehler Teufel in den Text einschleichen ließ. Wenn drei Protagonisten ohne Pass auf der Straße sitzen, dann macht plötzlich der Text auch wieder Sinn.
Im Gegensatz zum Text, ist die Melodie entsprechend der Überlieferung wenig verändert worden. Die ersten Aufzeichnungen, weisen zwei unterschiedliche Melodien auf, im Laufe der Zeit sind diese relativ konstant geblieben. Hin und wieder wurden sie auch miteinander gekreuzt und somit können sich regional, unterschiedliche Texte, im Bezug auf die Melodie trotzdem wieder ähneln oder sogar gleich sein.