Die Bedeutung des Zielens
Das Zielen ist ein elementarer Bestandteil der Technik beim Snooker. Das Anvisieren und Zielen erfolgt schon vor dem eigentlichen Stoß. Dabei ist es wichtig, dass die Akteur sich den Stoß bereits vor der eigentlichen Stoßbewegung vorstellt. Er sollte zudem planen, an welche Position der Spielball nach dem Lochversuch liegen soll. Ein gutes Stellungsspiel ist eine der primären Voraussetzungen beim „Breakbuilding“. Das Zielen auf hohem Niveau ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Neben der korrekten Visualisierung sollte sich der Spieler mit den verschiedenen Winkeln auskennen. Doch auch Anfänger sollten nicht einfach wild drauf los spielen, sondern sich schon zu Beginn Gedanken über das richtige Zielen machen.
Das dominante Auge bestimmen
Um richtig zielen zu können, muss man zunächst sein dominantes Auge bestimmen. Viele Menschen wissen, ob sie Links- oder Rechtshänder sind. Jedoch können sie ihr starkes Auge nur selten benennen. Das Wissen über die eigene Augendominanz ist beim Snooker unerlässlich. Durch einen einfachen Test kann man diese bestimmen. Dazu stellt man sich gerade hin und zeigt mit dem Daumen seiner starken Hand auf einen Gegenstand (z.B. einen Snookerball). Währenddessen bleiben zunächst beide Augen geöffnet. Im nächsten Schritt schließt man abwechselnd die Augen, der Daumen bewegt sich nicht. Das offene Auge, bei dem der Ball weiterhin verdeckt ist, ist das dominante Auge. Nur wenige Menschen sind kreuzdominant (Rechtshänder, linkes Auge oder andersrum). Trotzdem lohnt sich ein Test, um sicherzustellen, über welches Auge man zielen sollte. Das dominante Auge wird im Folgenden über dem Queue positioniert.
Der Zielball
Der Spielball nimmt nach einem Stoß zwei Positionen ein. Eine gedachte Zwischenposition, die Position an der der Spielball auf den Objektball trifft und eine Endposition, an welcher der Spielball liegen bleibt. Diese Zwischenposition kann man sich durch einen gedachten „Ghost Ball“ vorstellen. Der gedachte Ghost Ball wird auch Zielball genannt. Man sollte sich fragen, wie der Spielball den Objektball treffen muss, damit der Lochversuch erfolgreich ist. Um den Ball in eine anvisierte Tasche zu lochen, gibt es nur einen korrekten „Zielball“, der Punkt an dem Spielball und Objektball aufeinander treffen.
Die Ausführung
Bei der Ausführung des Stoßes greifen nun verschiedene Elemente ineinander. Der Spieler steht gerade hinter dem Spielball. Dabei versucht er mit dem dominanten Auge einen Zielball (richtige Position am Objektball) zu bestimmen. Im nächsten Schritt nimmt der Spieler die Stoßposition ein und visiert den Anspielpunkt am Spielball an. Er Positioniert seine Bockhand auf dem Tisch oder auf der Bande und beugt sich mit dem Oberkörper nach vorne. Danach richtet sich sein Blick wieder auf den Zielball und der Stoß erfolgt. Durch mehrfaches Wiederholen dieser Technik erlangt der Spieler früher oder später eine gewisse Routine. Generell gilt: Das Abtrainieren von Fehlern ist schwieriger als das Antrainieren richtiger Abläufe. Von daher sollte eine gute Technik schon früh im Vordergrund stehen. Zudem sollte man im Training möglichst viele verschiedene Spielsituationen nachstellen. Dadurch bekommt der Spieler Erfahrung und Routine.