Training beim Snooker
„Übung macht den Meister“. Dieses Sprichwort lässt sich auch auf das Training von Snooker übertragen. Kontinuierliches Training ist für professionelle Snookerspieler unerlässlich. Dabei investieren sie oftmals mehrere Stunden täglich in die Verbesserung von ihrem Spiel. Im Fokus stehen eine saubere Technik, ein sicheres Lochspiel, ein gutes Stellungsspiel und taktische Finesse. Vor dem eigentlichen Training sollte man einen Trainingsplan erstellen. Dieser sollte den Schwerpunkt vor allem auf bekannte Defizite legen. Hierbei kann ein Trainingspartner oder Trainer von großer Bedeutung sein. Auch technische Hilfsmittel wie zum Beispiel Videokameras können Erfolge beschleunigen. Es gibt unzählige Übungen, bei denen die Ausgangsstellung oder das Ziel variiert. Im Folgenden stellen wir einige davon vor.
Das Tempo und die Geradheit
Spieler benötigen ein gutes Gefühl für das Tempo bei Snooker. Zudem müssen sie in der Lage sein gerade Stöße zu spielen. Wenige Millimeter Abweichung können verheerende Auswirkungen auf den Stoß haben. Insbesondere beim Snooker kann dies spielentscheidende Folgen haben. Ein gute Übung für das Tempo geht wie folgt: Der Spielball wir auf dem Spot der braunen Kugel positioniert. Auf der Höhe vom pinken Spot werden zwei rote (Farbe hierbei egal) mit dem Abstand von drei Bällen zu jeder Seite auf den Tisch gelegt. Nun führt der Akteur den Stoß aus und verfolgt dabei das Ziel, den Spielball zwischen die Lücke der beiden roten Bälle so gegen die Bande zu schlagen, dass dieser wieder hinter die Baukline (Die Linie mit den Spots von Gelb, Grün und Braun) läuft. Dabei sollte der Spielball keine rote Kugel berühren. Durch diese Übung wird nicht nur das Tempo, sondern auch die Geradheit trainiert.
Training von Grundschlägen
In einem Snookerframe wiederholen sich bestimmte Positionen immer wieder. Dazu gehören unter anderem Stöße, bei denen die Farbe auf dem Spot liegt. Von daher sollten Spieler im Training einen hohen Fokus auf diese Stöße legen. Ein sicheres Lochspiel in diesen Standardsituationen ist das Kernstück für ein solides Breakbuilding. Ebenso kann das Endspiel auf die Farben nicht oft genug trainiert werden. Professionelle Spieler sind in der Lage mehrere Stöße im Voraus zu visualisieren. Man sollte sich Gedanken machen, welchen Weg der Spielball nach einem erfolgreichen Pot einschlägt. Wie ist Stellung auf die nächste und die übernächste Farbe? Wo gibt es Schwierigkeiten? Müssen noch Splits gespielt werden? All diese Fragen können durch gutes Training verinnerlicht werden. Nach einer Weile spielen sich Automatismen ein, die Hand in Hand mit einer höheren Sicherheit gehen.
Nachläufer und Backspins
Bei Nachläufern folgt der Spielball dem Objektball. Hierfür spielt der Akteur den Spielball oben an. So entsteht eine Vorwärtsrotation. Um diese Stöße zu trainieren, legt man die blaue Kugel auf den Spot und den Spielball dahinter (mit einem Abstand). Nun versucht man die blaue Kugel so zu lochen, dass der Spielball diese verfolgt und in die selbe Tasche fällt. Bei Backspins wird der Spielball im unteren Bereich getroffen. Dadurch entsteht eine Rückwärtsrotation. Diese Stöße sind vor allem für ein gutes Stellungsspiel wichtig und gehören zum absoluten Standardrepertoire, das die Akteure spielerisch beherrschen sollten.