Ein Vogel wollte Hochzeit machen ist ein Singspiel, welches aufgebaut ist wie ein kleines Theaterstück. Die Rolle der einzelnen Vögel im Lied werden an die Kinder verteilt (bei zu wenig Kindern gibt es Doppelrollen) und dann entsprechend ausgeführt.
Ein Vogel wollte Hochzeit machen Text & Spielanleitung
Der Liedtext
Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde.
Fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.
Der Sperber, der Sperber, der war der Hochzeitswerber.
Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
Der Auerhahn, der Auerhahn, der war der würd'ge Herr Kaplan.
Die Meise, die Meise, die sang das Kyrieleise.
Die Gänse und die Anten, das war'n die Musikanten.
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, der führt die Braut zum Hochzeitstanz.
Die Puten, die Puten, die machten breite Schnuten.
Frau Kratzefuß, Frau Kratzefuß gibt allen einen Abschiedskuss.
Brautmutter war die Eule, nahm Abschied mit Geheul
Das Finkelein, das Finkelein, das führt das Paar ins Kämmerlein.
Der Uhuhu, der Uhuhu, der macht die Fensterläden zu.
Der Hahn, der krähet: „Gute Nacht!“ Dann wird die Kammer zugemacht.
Nun ist die Vogelhochzeit aus, und alle zieh'n vergnügt nach Haus.
Das Spiel und sein Hintergrund
alle Kinder singen gemeinsam dieses Lied. Wie schon erwähnt kann es wie ein Theaterstück aufgebaut werden. Die einzelnen Kinder übernehmen die Rollen der Vögel und führen, wenn sie an der Reihe sind ihre Aktion aus … Das heißt, dass zum Beispiel das Kind, welches den Uhu spielt, fiktive Fenstern entschließt.
Je nach Alter der Kinder wird es Fragen zum Ablauf einer Hochzeit, zu Vögeln oder zu einzelnen Fremdwörtern im Text geben. Diese können dann spielerisch und kindgerecht beantwortet werden. Somit wird Spaß und Lernen verknüpft.
Historischer Background von ein Vogel wollte Hochzeit machen
Es handelt sich bei diesem Lied um ein besonders altes Exemplar. Schon im Jahre 1470 taucht es in einem Wiener Liederbuch auf. In den darauffolgenden Jahrhunderten taucht das Lied in weiteren, gedruckten Flugblättern und Büchern auf. Zum Beispiel in Nürnberg oder Basel.
Die heutige Melodie zu diesem Lied stammt vermutlich erst aus dem neunzehnten Jahrhundert.