Der 100m-Lauf ist eine olympische, leichtathletische Disziplin und wird auf einer geraden Strecke ausgetragen.
100m-Lauf Regeln & Ablauf
Beim Kommando „Auf die Plätze“ nehmen die Athleten ihre Position im Startblock ein. Daraufhin machen sie sich beim Kommando „Fertig“ startbereit. Durch ein akustisches Signal, zumeist in Form eines Startschusses, wird der Lauf freigegeben.
Bis 2003 galt die Regel, dass ein Fehlstart pro Lauf erlaubt war und der Läufer, der für den 2. Fehlstart verantwortlich war, disqualifiziert wurde. Der Internationale Leichtathletikverband beschloss jedoch 2010, dass ein Starter nun bereits beim 1. Fehlstart disqualifiziert wird.
100-Meter-Lauf bei Olympia
Der 100-Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen gilt als eines der spektakulärsten Sportereignisse weltweit. Die schnellsten Athleten/innen der Welt kämpfen um die Medaillenplätze und um die Krone in der kürzesten Sprintstrecke (bei den Olympischen Spielen). Die Gewinner küren sich zu den schnellsten Menschen auf dem Planeten. Hierbei fielen in der langen olympischen Geschichte bereits mehrere Weltrekorde. Der 100-Meter-Lauf wird, im Gegensatz zum 200-Meter-Lauf, auf einer geraden Strecke ausgetragen. Im Unterschied zu den längeren Laufdisziplinen (Bsp.: 800-Meter-Lauf) starten die Akteure beim 100-Meter-Lauf aus dem Tiefstart und stoßen sich dabei von Startblöcken ab. Diese sind erst seit 1937 offiziell erlaubt. Beim Start stehen die Reaktionsgeschwindigkeit und Konzentration der Sprinter im Vordergrund. Durch eine Regelverschärfung aus dem Jahr 2010 werden Fehlstarts mit der sofortigen Disqualifikation geahndet. Als Fehlstart gilt eine Reaktionszeit von unter 0,100 Sekunden nach dem Ertönen der Startschusses. Bis in die 70er-Jahre wurden die Sprintzeiten noch per Hand gestoppt, heutzutage elektronisch.
Entwicklung beim 100-Meter-Lauf
Ein Blick auf die Weltrekordentwicklung zeigt die stetige Verbesserung von Technik, Material und Athleten. Innerhalb von 100 Jahren konnte der Weltrekord bei den Männer um ca. eine Sekunde verbessert werden. Lange Zeit galt die 10-Sekunden-Marke als magische Grenze. Nur wenige Experten glaubten daran, dass die Akteure diese je unterbieten können. Am 14. Oktober 1968 erzielte Jim Hines die erste elektronisch gestoppte Zeit im einstelligen Sekundenbereich (9,95 s). Nach der Jahrtausendwende verbesserte der Jamaikaner Asafa Powell zunächst vier Mal den Rekord. Insgesamt konnten bis heute 121 Akteure eine offizielle Zeit von unter 10 Sekunden erzielen. Bei den Frauen hält Florence Griffith-Joyner den Weltrekord (10,49 s) bereits seit dem 16. Juli 1988.
Weltrekorde und Sieger bei Olympia
Seitdem der 100-Meter-Lauf im Jahr 1896 bei den Männern erstmalig in das Programm der Olympischen Spiele aufgenommen wurde, konnten die USA die meisten Goldmedaillen gewinnen (16 Goldmedaillen). Der Jamaikaner Usain Bolt konnte sich bereits drei Mal in Folge (2008, 2012, 2016) zum Olympiasieger krönen. Bei den Frauen ist der 100-Meter-Lauf seit 1928 fester Bestandteil der Olympischen Spiele. Die US-Amerikanern liegen mit neun Goldmedaillen an der Spitze dieser Statistik. Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika; 2008 u. 2012), Gail Devers (USA; 1992 u. 1996) und Wyomia Tyus (USA; 1964 u. 1964 ) konnten jeweils zwei Goldmedaillen gewinnen. Bei den Männern stellten die Sportler bei den Olympischen Spielen insgesamt sechs Weltrekorde auf, bei den Frauen sogar 12 Weltrekorde. Armin Hary konnte im Jahr 1960 als einziger deutscher Athlet den Olympiasieg bei den Herren erringen. Annegret Stecher gelang das Paradestück bei den Olympischen Spielen 1976.
Kritik am 100M-Lauf
In der Vergangenheit gab es immer wieder Doping-Skandale beim 100-Meter-Lauf. Ben Johnson und Justin Gatlin sind nur zwei von unzähligen Namen, die durch positive Dopingproben auffielen. Der aktuelle Weltmeister Christian Coleman verpasste vor dem WM sogar drei Dopingkontrollen. Nur ein Passus in den Regeln ermöglichte seinen Start. Deswegen bleibt ein fader Beigeschmack.