Snooker ist ein faszinierendes und anspruchsvolles Billardspiel, das weltweit Millionen von Fans begeistert. Um die Feinheiten dieses Sports zu verstehen, ist eine Kenntnis über die grundlegenden und spezifischen Begriffe sinnvoll. Die nachfolgende Übersicht bietet euch eine Einführung in die wichtigsten und am häufigsten verwendeten Ausdrücke beim Snooker.
Gängige Ausdrücke beim Snooker
Die wichtigsten und auch geläufigsten Begriffe beim Snooker sind:
- Ball On: Ball On bezeichnet einen Ball, der aufgrund der Regeln, als nächster gespielt werden muss (z.B. der farbige Ball mit dem niedrigsten Wert, der noch auf dem Tisch verblieben ist).
- Break: Wenn ein Spieler ununterbrochen am Tisch spielt und dabei eine gewisse Anzahl von Punkten erreicht, bezeichnet man diese als Break.
- Frame: Als Frame bezeichnet man einen Satz innerhalb eines so genannten Games. Spielt man jedoch nur einen einzigen Satz aus, so heißt er ebenfalls Frame.
- Foul: Als Foul versteht man beim Snooker einen Verstoß gegen die Regel. Sind mehrere Bälle an einem Foul beteiligt, so zieht man stets den höchsten Ballwert vom Punktestand des foulenden Spielers ab. Nach einem Foul liegt es am gefoulten Spieler zu entscheiden, ob er seinem Gegner das Spiel überlässt oder selbst weiter spielt.
- Game: Das Game bezeichnet die Summe der jeweiligen Frames, die man bei einer Partie Snooker ausspielt.
- Kick: Als Kick bezeichnet man beim Snooker das Szenario, wenn zusammenprallende Bälle für kurze Zeit in ihrer Position verharren, anstatt voneinander abzuprallen. Da die Bewegungsenergie des weißen Spielballs beispielsweise nicht entweicht, kann es dazu kommen, dass die Bälle springen – mitunter auch vom Tisch.
- Match: Match nennt man beim Snooker die Summe der Games, die man ausspielt.
- Re-Rack: Ein Re-Rack ist eine Spielsituation, die derart kompliziert ist, dass sich keiner der beiden Spieler daraus zu befreien vermag. Zumindest nicht, ohne einen Regelverstoß zu begehen. Die Spieler können in einer solchen Situation das Frame erneut beginnen, wobei man auch alle Bälle in die jeweilige Anfangsposition zurücklegt.
Andere wichtige Ausdrücke beim Snooker
Wir haben weiter recherchiert, damit unser Ratgeber wirklich umfassend informiert. Es folgen weitere Ausdrücke beim Snooker, die ihr kennen solltet.
Grundlegende Begriffe
Pot: Das erfolgreiche Versenken eines Balls in einer der sechs Taschen auf dem Tisch.
Cue Ball: Auch bekannt als Weißer. Jener Ball, welchen der Spieler mit seinem Queue trifft, um andere Bälle zu versenken.
Baulk Line: Eine Linie auf dem Tisch, die parallel zu der kurzen Bande verläuft. Sie befindet sich im hinteren Drittel des Tisches.
Baulk Area: Der Bereich zwischen der Baulk Line und der unteren kurzen Bande.
Cushion: Die gepolsterte Umrandung des Snookertisches.
Baize: Das grüne Tuch, welches den Snookertisch bedeckt.
Arten von Stößen
Topspin: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball oberhalb seines Zentrums getroffen wird, um einen Vorwärtsdrall zu erzeugen.
Backspin: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball unterhalb seines Zentrums getroffen wird, um Rückwärtsdrall zu erzeugen.
Screw Shot: Siehe Backspin.
Stun Shot: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball direkt nach dem Kontakt mit dem Objektball stoppt.
Follow-Through: Der Teil des Stoßes, bei dem der Queue weiter durch die Position des Cue Balls bewegt wird.
Safety Shot: Er wird gespielt, um den Gegner in eine schwierige Position zu bringen, ohne dabei eine potenzielle Gelegenheit für ihn zu schaffen, Punkte zu erzielen.
Double: Ein Schuss, bei dem der Objektball eine Bande trifft, bevor er in die Tasche fällt.
Half Ball: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball die Mitte des Objektballs trifft, sodass dieser in einem 45-Grad-Winkel abprallt.
Quarter Ball: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball ein Viertel des Objektballs trifft und einen steileren Abprallwinkel erzeugt.
Full Ball: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball direkt in die Mitte des Objektballs trifft.
Cushion First: Ein Stoß, bei dem der Queue Ball zuerst eine Bande trifft, bevor er den Objektball trifft.
Swerve: Ein Schuss, bei dem der Queue Ball eine gebogene Bahn nimmt, um einen anderen Ball zu treffen, meist durch den Einsatz von Seiteneffet.
Massé: Ein Schuss, bei dem der Queue fast vertikal gehalten wird, um den Queue Ball stark zu kurven. Eine spezielle Technik, um einen blockierenden Ball zu umgehen.
Running Side: Der Queue Ball wird mit Effet getroffen, damit er sich entlang der Bande bewegt und seine Richtung nach dem Kontakt mit dieser ändert.
Reverse Side: Der Queue Ball wird mit Effet in die entgegengesetzte Richtung des gewünschten Effets gestoßen, um seine Bewegung nach dem Kontakt mit der Bande zu beeinflussen.
Push Shot: Ein Foul, bei dem der Queue Ball sowie der Objektball gleichzeitig getroffen werden. Dies ist ein Verstoß gegen die Snooker-Regeln.
Double Kiss: Ein unbeabsichtigter zweiter Kontakt zwischen dem Queue Ball und dem Objektball nach dem ersten Stoß.
Drive: Ein kräftiger Stoß, um die Bälle weit auseinander zu treiben.
Cannon: Ein Stoß, bei dem der Cue Ball nacheinander zwei Objektbälle trifft.
Plant: Ein Schuss, bei dem ein Ball so angespielt wird, dass er einen anderen Ball in eine Tasche stößt.
Kick: Ein ungewöhnlicher Effekt, bei dem die Bälle unerwartet voneinander abprallen. Oft verursacht durch Staub oder Kreiderückstände auf den Kugeln.
Cross Double: Ein Double, bei dem der Ball eine Bande kreuzt, bevor er in eine gegenüberliegende Tasche fällt.
Fluke: Ein zufälliger, unbeabsichtigter Stoß, bei dem ein Ball in eine Tasche fällt.
Shot to Nothing: Ein offensiver Stoß, bei dem der Spieler versucht, einen Ball zu versenken, dabei aber sicherstellt, dass der Queue Ball oder der Objektball in eine sichere Position für den nächsten Stoß eingeht, falls der Pot misslingt.
Screw Back: Ein Stoß mit Rückwärtsdrall, bei dem der Queue Ball nach dem Kontakt mit dem Objektball zurückrollt.
Stun Run Through: Ein Stoß, bei dem der Queue Ball gestoppt wird und dann langsam nach vorne rollt, nachdem er den Objektball getroffen hat.
Banana Shot: Ein Massé-Stoß, bei dem der Queue Ball in einer Bogenlinie um einen anderen Ball herumgeführt wird.
Plumb: Ein Ball, der genau in der Mitte der Tasche liegt und leicht zu spielen ist.
Swerve Shot: Ein Stoß, bei dem der Queue Ball durch Seiteneffet eine gebogene Bahn nimmt.
Two Cushion Escape: Ein Stoß, bei dem der Queue Ball zwei Banden trifft, bevor er den Objektball trifft, um sich aus einer Snooker-Position zu befreien.
Spielsituationen und -regeln
Free Ball: Wird vom Schiedsrichter ausgerufen, wenn der Spieler nach einem Foul des Gegners keinen Ball direkt anspielen kann. Der Spieler darf dann jeden Ball als den „Ball On“ wählen.
Snooker: Eine Situation, in der der Spieler keinen erlaubten Ball direkt anspielen kann, weil der Weg durch andere Kugeln blockiert ist, wird als Snooker bezeichnet.
Frame Ball: Jener Ball, dessen Versenken den Spieler genug Punkte bringt, um den Frame zu gewinnen.
Maximum Break: Das höchste mögliche Break beim Snooker, welches 147 Punkte beträgt. Dies wird erreicht, indem man alle 15 Roten mit 15 Schwarzen und dann alle Farben in der richtigen Reihenfolge versenkt.
Century Break: Ein Break von 100 oder mehr Punkten in einer einzigen Aufnahme.
Safety Battle: Eine Phase des Matches, bei der beide Spieler versuchen, durch defensive Stöße eine gute Position zu erreichen und gleichzeitig den Gegner in eine schwierige Lage zu bringen.
Miss: Ein vom Schiedsrichter ausgesprochenes Foul, wenn ein Spieler keinen Ball On trifft und der Gegner durch die neue Position der Kugeln stark benachteiligt wird.
In-Off: Ein Foul, bei dem der Queue Ball nach dem Kontakt mit einem Objektball in eine Tasche fällt.
Touching Ball: Eine Situation, in der der Queue Ball in direktem Kontakt mit einem anderen Ball liegt, was besondere Regeln für den nächsten Stoß bedeutet.
Break-Off: Der erste Stoß in einem Frame, bei dem der Spieler den Queue Ball aus dem Baulk stößt, um die roten Bälle zu verteilen.
In-Hand: Eine Situation, bei der der Spieler den Queue Ball in der Baulk Area platzieren darf – meistens nach einem Foul.
Snookered: Eine Position, in welcher der Spieler keinen direkten Weg hat, um einen legalen Ball zu treffen, weil eine andere Kugel im Weg ist.
Respot: Das Zurücklegen eines farbigen Balls auf seine Anfangsposition nach einem Foul oder nachdem er aus dem Spiel genommen wurde.
Hilfsmittel
Rest: Das Hilfswerkzeug, welches benutzt wird, wenn der Cue Ball zu weit von der Hand des Spielers entfernt liegt, um einen bequemen Stoß zu ermöglichen.
Spider: Das Hilfswerkzeug mit hohen Armen, welches verwendet wird, um über andere Bälle hinweg zu spielen.
Cross Rest: Ein Hilfswerkzeug mit einer kreuzförmigen Spitze, das verwendet wird, um den Queue zu unterstützen, wenn der Cue Ball weit entfernt ist.
Farben und Bälle
Baulk Colours: Die Farben Gelb, Grün und Braun, die im Baulk-Bereich platziert sind.
Spotting Colours: Jene Farben, die auf ihre festgelegten Punkte auf dem Tisch zurückgelegt werden, nachdem sie versenkt wurden (Schwarz, Pink, Blau).
Loose Red: Ein roter Ball, der sich frei von anderen Bällen befindet und leicht zu spielen ist.
Cluster: Eine Gruppe von Bällen, die nahe beieinander liegen und schwer zu trennen sind.
Die Sprache des Snookers: Ein gemeinsames Fundament für Spielspaß
Snooker ist eine Kunstform, die Geschick, Strategie sowie ein tiefes Verständnis der Spielbegriffe erfordert. Diese das Herzstück der Kommunikation am Tisch und helfen dabei, die oft komplexen und spannenden Momente dieses Sports zu entschlüsseln.
Das Beherrschen der Snooker-Terminologie mag nicht direkt zu einem „Maximum Break“ führen, aber es kann definitiv dazu beitragen, dass man am Tisch eine gute Figur macht – oder zumindest die fachkundigen Kommentare im Fernsehen versteht.