Der Weitsprung ist eine olympische, leichtathletische Disziplin. Ziel ist es, durch den perfekten Absprung nach einem Anlauf möglichst weit in ein Sandbett zu springen.
Weitsprung Regeln & Ablauf
Jedem Athleten stehen dafür zunächst 3 Versuche zur Verfügung. Danach dürfen die besten 8 Athleten 3 weitere Sprünge durchführen. Sollten weniger als 8 Springer am Wettkampf beteiligt sein, hat jeder 6 Versuche zur Verfügung.
Der Weitsprung ist eine Teildisziplin des Sieben- und Zehnkampfs. Bei dieser Wettkampfform hat jeder Springer nur 3 Versuche.
Die Länge des Anlaufs beträgt bei Männern meistens zwischen 40m und 50m, bei Frauen zwischen 30m und 40m. Für den Anlauf muss eine mindestens 40m lange und 1,22m breite Bahn vorhanden sein. Die Athleten müssen auf bzw. vor dem Absprungbalken abspringen. Wird der Balken übertreten gilt der Versuch als ungültig.
Gemessen wird die Länge des Sprungs vom Absprungbalken an, bis zu dem Abdruck, der dem Balken am Nächsten liegt.
Die olympische Disziplin
Der Weitsprung ist eine olympische Disziplin aus der Leichtathletik. Hierbei konkurrieren die Akteure darum, wer nach einem Anlauf den weitesten Sprung erzielt. In einem Wettkampf haben die Athleten mehrere Versuche, um eine möglichst große Weite zu erreichen. Durch ein Übertreten des Brettes zählt ein Versuch als ungültig. Ein Durchlaufen, ein Verfehlen vom Absprungbalken, eine Zeitüberschreitung und eine Landung neben der Sprunggrube gelten ebenfalls als Fehlversuch. Seit 1896 zählt der Weitsprung zu den olympischen Disziplinen der Männer. Bei den Frauen wurde die Disziplin erst 1948 etabliert. Jeder Weitspringer startet zunächst mit drei Versuchen. Die besten acht Akteure bekommen danach drei weitere Versuche.
Die Phasen des Weitsprungs
In der Anlaufphase versucht der Athlet möglichst viel Geschwindigkeit aufzunehmen. Ein hohe Geschwindigkeit ist ein elementarer Bestandteil für einen erfolgreichen Weitsprung. Immer wieder gab es in der olympischen Geschichte Sportler, die im Sprint und im Weitsprung angetreten sind. Als Paradebeispiel gilt Carl Lewis, welcher in beiden Disziplinen Gold gewinnen konnte. Während dem Anlauf konzentrieren sich die Athleten bereits intensiv auf den Absprung. Der Übergang zwischen Anlauf und Absprung wird als Amortisationsphase betitelt. Bei der Flugphase und der Landung kommt es in erster Linie auf die Technik an. Der hinterste Abdruck wird von den Kampfrichtern gemessen. Durch eine Landung auf dem Gesäß kann der Akteur wichtige Zentimeter verschenken. Über die Jahre haben Athleten verschiedene Weitsprungtechniken entwickelt.
Weltrekorde im Weitsprung
Die Weltrekorde sind sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen bereits über 25 Jahre alt. Mike Powell konnte am 30. August 1991 in Tokio die sagenhafte Weite von 8,95 m aufstellen. Bei den Frauen hält Galina Tschistjakowa den Weltrekord (7,52 m) seit dem 11. Juni 1988. Carl Lewis gelang es zwischen 1984 und 1996 vier aufeinanderfolgende Goldmedaillen bei Olympia zu gewinnen. Damit gilt er als bester Weitspringer aller Zeiten. Bei den Frauen konnte Heike Drechsler zwei olympische Goldmedaillen gewinnen. Bei den Weltmeisterschaften 2019 sprang die deutsche Athletin Malaika Mihambo auf den ersten Platz. Dabei erzielte sie eine Sensationsweite von 7,30 m. Seit über 10 Jahren war keine Athletin mehr so weit gesprungen.