Fußball gilt als lebendiger Sport. Das betrifft nicht nur das Geschehen auf dem Platz, sondern auch die Regeln des Spiels. Diese werden in jeder Saison aufs Neue überprüft, geändert oder angepasst. Das bedeutet gleichzeitig eine Umstellung für Spieler, Schiedsrichter, Fans und Medien. Auch für die neue Saison hat die FIFA ihr Regelwerk wieder etwas angepasst und die Regeln im Fußball geändert. Gleichzeitig erwarten die Zuschauer bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar einige Neuerungen.
Spiele müssen grundsätzlich “leben”, um nicht an Bedeutung zu verlieren. Daher kommt es immer wieder vor, dass Regeln im Fußball adaptiert, erweitert oder ergänzt werden. Das gilt aber nicht nur für ddie Regeln im Fußball, sondern für auch für andere Spiele.
Neue Regeln beleben das Spiel
Bestes Beispiel dafür ist Poker. Das Kartenspiel erlebte in den letzten 20 Jahren einen enormen Popularitätsschub. Kein Wunder also, dass sich große Veranstalter regelmäßig Regeländerungen einfallen lassen, um die Spannung am Tisch noch weiter zu erhöhen, oder das Spiel effizienter zu gestalten. Beim Big Blind Ante verbleibt das Ante einen ganzen Orbit lang beim gleichen Teilnehmer und so gewinnt das Spiel deutlich an Geschwindigkeit.
Solche Regeländerungen sind kein Muss, doch sie werden zumeist von der Mehrzahl der Teilnehmer begrüßt. Schließlich können sie diese Neuerungen vorab in den sogenannten Home Games ausprobieren. Dabei stellen Pokerräume ihren Kunden eigene virtuelle Räume zur Verfügung, wo sie beim Poker mit Freunden private Runden ganz nach Wunsch organisieren können. Mit dem integrierten Videochat kommt auch die soziale Seite nicht zu kurz. Dass der Fußball Neuerungen benötigt, hat auch der Weltverband FIFA längst erkannt und setzt diese behutsam Schritt für Schritt um.
Gültig seit 1. Juli 2022
Die Regeln im Fußball wurden auch diesmal wie bisher mit dem Stichtag 1. Juli modifiziert. Dann finden sich im Regelwerk der FIFA wieder einige Neuerungen. Dort sind schließlich nicht nur der Ablauf des Spiels, sondern zahlreiche Details, wie beispielsweise die Maße des Spielfeldes genau geregelt. Die neuen Spielregeln im Fußball gelten ab der Saison 2022/2023, und zwar sowohl für die UEFA Champions League als auch für die Deutsche Fußball-Bundesliga und den DFB-Pokal.
Handspiel und Zahl der Auswechselungen werden fixiert
Dabei modifizierten die Verantwortlichen vor allem bereits bestehende Regeln im Fußball. So wurden beispielsweise die neuen Regeln für das Handspiel, die bereits im Vorjahr eingeführt wurden, jetzt endgültig im Regelbuch verankert. Daher werden jetzt endgültig das unnatürliche Vergrößern der Körperfläche und ein Handspiel in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Tor strafbar. Diese Änderungen haben sich bewährt, und halten Einzug in das Regelwerk.
Ähnliches gilt auch für die Anzahl der Spieler, die pro Team und Spiel ausgewechselt werden dürfen. Die Zahl wurde zunächst probehalber von drei auf fünf erhöht. Diese Regelung wird jetzt ebenfalls fix eingeführt. Einige Landesverbände kehren im Amateur-Fußball zur 10-Minuten-Strafe zurück. Diese erlaubt es dem Spielleiter bei hitzigen Situationen einzugreifen und den betroffenen Fußballer für 10 Minuten zum Abkühlen auf die Bank zu verbannen.
Daneben finden sich im Regelbuch noch zahlreiche kleinere Adaptionen. Diese betreffen einige Präzisierungen zu den Themen Münzwurf bei der Seitenwahl und dem Anstoß, Verwarnungen von Teamspielern während des Elfmeterschießens, die Position der Freistöße, wenn ein Spieler das Feld ohne Erlaubnis verlässt und eine Klarstellung zur Position des Torhüters bei Strafstößen. Diese Regeländerungen sollen dazu beitragen, dass das Spiel präziser als zuvor vom Schiedsrichter bewertet werden kann. Doch damit nicht genug, hat sich der Weltfußballverband FIFA dazu entschlossen, weitere Neuerungen bei der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft zu präsentieren.
Rund ein Jahr nach der Premiere im deutschen Profi-Fußball werden erstmals auch in Katar Schiedsrichterinnen Spiele einer Fußball-Weltmeisterschaft leiten. Die insgesamt drei Teams bestehen ausschließlich aus Frauen und kommen bei zahlreichen Spielen zum Einsatz. Sie sollen für mehr Diversität auf dem Platz sorgen und gleichzeitig beweisen, dass den Frauen auch in der Leitung der Spiele die Zukunft gehört. Was diese am Platz leisten können, stellte gerade erst die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in England unter Beweis.
Daneben wird sicherlich auch die halbautomatische Abseitstechnologie für Aufsehen sorgen. Schon beim letzten Turnier in Russland kam erstmals ein elektronischer Video-Schiedsrichter zum Einsatz, nun baut die FIFA die technische Unterstützung für die Spielleiter weiter aus. Man kann also davon ausgehen, dass diese Innovationen früher oder später auch ihren Weg nach Deutschland finden werden.