Was genau ist ein Snooker?
Der Begriff „Snooker“ steht in erster Linie für den Namen der Billardvariante. Er beschreibt zudem eine taktische Situation, in der gleichnamigen Sportart und ist eine besondere Art einer Safty. Dabei gelingt es einem Akteur die Spielbälle so zu legen, dass der Konkurrent im Folgenden die geforderte Farbe nicht direkt anspielen kann. Demnach könnte man ein Snooker auch als eine sehr gelungene Safty bezeichnen. Immer wieder kann man bei TV-Übertragungen folgenden Satz hören: „Nun benötigt der Gegner ein Snooker.“. Dies ist dann der Fall, wenn der Rückstandes größer ist als die Summe der Punktzahlen der verbleibenden Bälle auf dem Tisch. Theoretisch bleiben dem Akteur, der in Rückstand liegt nun zwei Optionen. Entweder er gibt den Frame auf oder er versucht seinem Gegener ein Snooker auf den Tisch zu legen. Somit ist ein Snooker die letzte Option, um einen Frame doch noch zu gewinnen.
Das passiert nach einem Snooker
Nach einem erfolgreichen Snookerversuch kann es zu unterschiedlichen Spielverläufen kommen. Zunächst kann es dem Gegner gelingen sich aus dem Snooker zu befreien. In diesem Fall bleibt der Spielstand unverändert. In der Folge kann der Spieler beim nächsten Stoß einen erneuten Snookerversuch angehen. Theoretisch kann dieses Spielchen so lange weitergehen, bis nur noch die schwarze Kugel auf dem Tisch verbleibt. Allerdings können professionelle Spieler die Spielsituation und ihre Fähigkeiten gut abschätzen und schenken aussichtslose Frame relativ schnell ab. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Gegner den geforderten Ball nicht trifft. Nun bekommt der andere Spieler Foulpunkte gutgeschrieben und kann eventuell den Frame mit den verbleibenden Punkten für sich entschieden. Eine weitere Option besteht darin, dass der Gegner zunächst den nominierten Ball nicht trifft und seinen Konkurrenten zudem snookert. Dieser bekommt daraufhin nicht nur die Foulpunkte, sondern auch noch einen sogenannten „Freeball“ dazu. Dadurch kann er noch mehr Punkte als mit dem eigentlichen Snooker erzielen.
Weitere Spielsituationen
Die oben genannten Beispiele beziehen sich auf Spielsituationen, in denen ein Spieler ein Snooker dringend benötigt. Es kann jedoch schon zu Beginn zu Spielsituationen kommen, in den ein Spieler einen solchen legt. Dabei ist es egal, ob er dieses bewusst oder unbewusst spielt. Wenn sein Gegenüber sich bei seinem Stoß nicht befreit, hat sein Gegner vor dem nächsten Schlag zwei Optionen. Entweder übernimmt er das Bild oder er überlässt seinem Gegner den Vortritt. Dies ist öfters zu beobachten, wenn keine guten Lochmöglichkeiten oder Fortsetzungen auf dem Tisch liegen. Bei bestimmten Situation kann der Spieler, der das Snooker gelegt hat, auch eine Wiederholung aus der Ausgangssituation fordern.
Herkunft
Die Bedeutung von dem Wort „Snooker“ kommt aus der englischen Sprache. Das Verb „to snooker“ bedeutet demnach so viel wie „behindern“ oder „jemanden sperren“. Damals meinte der Begriff auch „jemanden an der Nase herumführen“. Das Spiel an sich wurde im Jahr 1875 von britischen Offizieren erfunden. Der Begriff blickt also auf eine lange Historie zurück.