Neben den Schwerfiguren gibt es beim Schach auch die so genannten Leichtfiguren. Läufer und Springer sind solche. Obwohl diese nicht so stark sind wie ihre Pendants, können sie dennoch spielentscheidend sein.
Die Leichtfiguren beim Schach – Läufer oder Springer
Als Leichtfiguren werden beim Schach als Läufer und Springer bezeichnet. Diese können im Gegensatz zu den Schwerfiguren den feindlichen König nicht durch Zuhilfenahme des eigenen Königs schachmatt setzen. Das bedeutet, dass ein einzelnen Springer bzw. Läufer in Verbindung mit dem eigenen König nicht dazu in der Lage ist, den gegnerischen König ins Schachmatt zu befördern. Die Stärke der Leichtfiguren beim Schach resultiert vielmehr aus der Tatsache, dass sie sich überaus gut dazu eignen die Mitte des Spielfeldes zu kontrollieren.
Die Läufer
Bei der Grundstellung beim Schach wird befindet sich je ein Läufer neben König und Dame, wodurch auch bei ihnen zwischen Königs- und Damenläufer differenziert wird. Der Läufer kann beim Schach nur diagonal über das Schachbrett gezogen werden. Somit kann sich ein Läufer in der gesamten Partie nur auf jenen Feldern bewegen, die der Farbe seines Ausgangsfeldes entsprechen. Ein Läufer deckt somit immer die dunklen Felder ab, während der andere sich auf den hellen fortbewegt. Daraus resultiert letztlich auch der Vorteil, dass sich zwei Läufer der gleichen Farbe niemals gegenseitig behindern können. Bei anderen Spielfiguren beim Schach (z.B. Türme) ist das durchaus der Fall. Darüber hinaus kann man einen Läufer beliebig weit ziehen. Allerdings ist ihm untersagt, über andere Figuren zu springen. Ein Läufer ist beim Schach meist dann immer sehr effektiv, wenn er sich in der Nähe des Zentrums befindet und somit so viele Felder wie möglich bedrohen kann.
Die Springer
Zu Beginn einer jeden Partie Schach stehen jedem der beiden Spieler zwei Springer zur Verfügung. Das Besondere an Springerb ist, dass weder eigene noch gegnerische Figuren sie in ihren Zügen behindern. Vielmehr handelt es sich bei den Springern um die einzigen Figuren (beachte: Rochade) beim Schach, die sich über andere Figuren hinweg bewegen können. Generell kann gesagt werden, dass sich ein Springer besonders gut für ein zentrales Feld eignet, da er dadurch die größte Bewegungsfreiheit innehat. Davon gibt es natürlich einige Ausnahmen.
Zug des Springers
Der Springer bewegt sich zudem sehr außergewöhnlich über das Feld, was ihn vor allen anderen Figuren beim Schach auszeichnet. So kann man den Springer zwar in jede Richtung (horizontal und vertikal – aber nicht diagonal) bewegen, jedoch immer nur zwei Felder. Anschließend bleibt er entweder auf dem linken oder dem rechten Feld stehen, das an das zweite Feld angrenzt über das er gezogen ist. Somit vollführt der Springer stets eine Bewegung, die der Form des Buchstabens „L“ entspricht, wobei das Verhältnis der Felder zueinander immer 2:1 entsprechen muss – d.h. zwei Felder in eine Richtung und anschließend ein Feld nach links oder rechts.
Ziel- und Ausgangsfeld beim Springer mit unterschiedlichen Farben
Dabei haben Ziel- und Ausgangsfeld eines Zugs stets unterschiedliche Farben. Das liegt letztlich an der Form des Schachbrettes und der abwechselnden Farbgebung der Felder. Der Springer kann sich somit auf dem Brett frei bewegen. Dennoch sind seine Bewegungen (z.B. von der einen Seite des Brettes zur anderen) recht langsam, da er keinen geraden Weg einschlagen kann (wie beispielsweise die Dame oder der Turm). Mittig auf dem Schachbrett platziert, bedroht der Springer im Idealfall jedoch ganze acht Felder.