Halma (oder auch Sternhalma) ist ein für bis zu sechs Spieler konzipiertes Brettspiel. Die aus dem Altgriechischen stammende Bezeichnung bedeutet „Sprung“. Diese Bezeichnung spiegelt perfekt das Kernprinzip des Spiels wider: die Fähigkeit der Spielsteine, über andere Steine zu springen. Das Spielbrett stellt einen sechszackigen Stern dar, auf dem sich 121 Punkte bzw. Felder befinden. Diese Punkte sind durch Linien mit den jeweils sechs unmittelbar daneben liegenden Feldern verbunden.
Die Ursprünge des klassischen Brettspiels reichen bis in späte 19. Jahrhundert zurück. Die Geschichte beginnt mit einem Amerikaner namens George Howard Monks, einem Arzt aus Boston, Massachusetts, der auch eine tiefgehende Affinität für Brettspiele hegte. Inspiriert von dem englischen Spiel „Hoppity“, welches im frühen 19. Jahrhundert populär war, konzipierte Dr. Monks ein Spiel, das sowohl strategisches Denken als auch vorausschauende Planung erforderte.
Halma fand schnell Verbreitung und Beliebtheit. Es wurde zunächst mit einem quadratischen Spielbrett vertrieben, welches zwei bis vier Spielern Platz bot. Mit dem einfachen Ziel, alle eigenen Spielsteine in das gegenüberliegende Sternsegment zu bringen, bot das Spiel ein leicht verständliches Spielprinzip, das dennoch reich an taktischen Möglichkeiten war.
Im Laufe der Jahre entstanden Varianten des ursprünglichen Halma-Spiels, darunter das bekannte „Sternhalma“ oder „Chinesische Halma“, welches auf einem sternförmigen Spielbrett gespielt wird und bis zu sechs Spielern Platz bietet. Diese Variante wurde um 1892 erstmals erwähnt und gewann besonders in Deutschland an Popularität, wo es oft einfach als „Stern“ bekannt ist.
Das Spiel Halma und seine Varianten breiteten sich weltweit aus und werden bis heute in zahlreichen Haushalten und bei Spieleabenden genossen. Dank seiner eleganten Einfachheit und seiner tiefen strategischen Komplexität hat das Spiel die Zeit überdauert und bleibt eine geschätzte Herausforderung für Spieler aller Altersklassen.
Halma Regeln & Spielanleitung
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Startaufstellung
Jeder Spieler stellt seine Spielsteine in einem der sechs farbigen Dreiecke, also in den Zacken des Sterns, auf. Jedem Mitspieler wird eine Farbe zugeteilt. Daraus ergibt sich auch die Wahl seines Start- und Zielfeldes sowie seiner Spielfiguren.Stellen Sie das Spielbrett bereit. Bei der Standardversion von Halma handelt es sich um ein quadratisches Brett mit 10 x 10 Feldern.
Jeder Spieler wählt eine Farbe und stellt seine Spielsteine (typischerweise 10 bis 15) in einem der sternförmigen Segmente oder Ecken des Brettes auf.
Wenn zwei Spieler spielen, sitzen sie sich gegenüber und verwenden diagonal gegenüberliegende Sterne. Bei drei oder vier Spielern besetzen die Spieler abwechselnde Sterne.
Ziel des Spiels
Jeder Mitspieler muss versuchen, als erster seine 15 Spielkegel in das gegenüberliegende Ziel-Dreieck zu bringen. Wenn das ein Spieler schafft, wird damit das Ende des Spiels markiert und derjenige ist der Sieger.
Regeln für Züge
Vorweg ist anzumerken, dass auf jedem Punkt nur ein Spielstein stehen darf und dass die Spielkegel des Gegners nicht geschlagen werden können. Im Gegensatz zu Brettspielen wie zum Beispiel Dame bleiben also auch die übersprungenen Steine der Gegner im Spiel.
Abwechselnd darf nach der Reihe jeder Spieler mit einem seiner Spielkegel einen Spielzug ausführen. Prinzipiell sind zwei Spielzüge erlaubt: das Ziehen oder das Springen.
- Ziehen bedeutet, dass der Spieler seinen Spielstein über nur eine Linie auf einen der ihm am nächsten gelegenen Punkte zieht. Dieser Spielzug hat vor allem in den Ziel- bzw. Startdreiecken eine große Bedeutung. Denn dieses Haus ist am Beginn noch leer, weshalb selbstverständlich dort kein Kegel überspringen darf. Um diese Möglichkeit zu schaffen, muss mit derselben Spielfigur mindestens noch einmal gezogen werden. Die Herausforderung dabei ist, sich nicht zu verkalkulieren, da der Spieler währenddessen nur langsam vorankommt und sich einstweilen in der Defensive befindet.
- Unter Springen versteht man, wenn die Spielfiguren aller Mitspieler, das heißt also die eigenen und die der Gegner, welche man in nur einer Spielbewegung überspringen kann. Voraussetzung dafür ist, dass immer ein freier Punkt zwischen den einzelnen Spielfiguren liegt. Ausgenommen davon ist derjenige Spielstein, der gerade am Zug ist. Dieser muss sich unmittelbar neben demjenigen befinden, der übersprungen wird. Die Richtung des Überspringens kann man während des Spielzugs ändern. Der Spielkegel darf also nach rechts, links, diagonal, vorwärts oder rückwärts bewegt werden. Allerdings muss der erste Sprung die Richtung des Zieldreiecks anpeilen. Werden mehrere Spielsteine übersprungen, spricht man von einem Kettensprung.
Die Strategie bei Halma
Obwohl die Handlungsmöglichkeiten eher begrenzt sind erfordert gerade das Erreichen vieler Kettensprünge und somit eines schnellen Sieges, doch einiges an Strategie.
Jeder Spieler versucht, auf möglichst lange Sprungmöglichkeiten hinzuarbeiten, bzw. muss er diese erkennen. Gleichzeitig soll man das dem Gegner unmöglich machen. Da aber alle Mitspieler sämtliche vorhandenen Sprungläufe für ihr Fortkommen nutzen dürfen, bedeutet ein eigener Vorteil auch häufig eine bessere Ausgangssituation für den oder die Gegner. Aus diesem Grund muss man auch Hindernisse für den Gegenspieler mit einkalkulieren. Das wird damit erreicht, dass der Spieler darauf achtet, dass sich hinter seinen Spielkegel ein Minimum an leeren Punkten befindet, die auch zum Überspringen genutzt werden. Außerdem ist es erlaubt, gegnerische Spielfiguren im eigenen Zieldreieck einzusperren.
Dennoch muss jeder Spieler seine eigenen Steine derart positionieren, dass er durch geschickte Spielzüge Gelegenheiten für möglichst viele und lange Kettensprünge kreiert, damit vor allem die eigene Partei schnellstmöglich ins Ziel kommt.
Spielende
Laut den offiziellen Halma Regeln ist das Spiel ist zu Ende, wenn der erste Spieler seine letzte verbliebene Spielfigur in das dem Startfeld gegenüberliegende Zieldreieck gebracht hat.
Varianten
Neben dem Sternhalma gibt es auch Varianten für zwei bis vier Personen, welche auf quadratischen Spielfeldern gespielt werden. Es wird auf einem Spielbrett mit einem Sechseckmuster gespielt, typischerweise mit 16 oder mehr Feldern an jeder Kante. Es gibt zwei Hauptvarianten: das klassische Halma und das Stern-Halma, auch als „Chinese Checkers“ bekannt. Hier sind die Details zu beiden Varianten und einigen anderen Spielvariationen:
Klassisches Halma
- Spieleranzahl: 2 oder 4 Spieler.
- Spielbrett: Ein quadratisches oder rechteckiges Gitter mit 10×10 oder 8×8 Feldern.
- Ziel: Das eigene Ziel ist es, alle eigenen Spielsteine in das gegenüberliegende Dreieck (bei zwei Spielern) oder in das entsprechende Zielgegenüber (bei vier Spielern) zu bewegen.
Stern-Halma (Chinese Checkers)
- Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler.
- Spielbrett: Sternförmiges Brett mit bis zu sechs gleichseitigen Dreiecken am Rand und einem Sechseck in der Mitte.
- Ziel: Ähnlich wie beim klassischen Halma geht es darum, alle eigenen Spielsteine in das gegenüberliegende Sternspitze zu bewegen.
Weitere Varianten und Anpassungen:
- Super-Halma: Eine Variante für größere Gruppen, gespielt auf einem Stern oder einem anderen Formbrett mit mehr Spielsteinen und gegebenenfalls erweiterten Regeln.
- Online-Multiplayer-Halma: Die Online-Version ermöglicht es, gegen Spieler aus aller Welt zu spielen und kann auch verschiedene Spielbrett-Layouts und Regeln anbieten.
- Team-Halma: Beim Team-Halma spielen Teams von zwei Spielern auf einem größeren Brett. Teammitglieder können einander helfen, um ihre Ziele zu erreichen.
- 3D-Halma: Eine dreidimensionale Version des Spiels, bei der Kugeln auf gestapelten Ebenen bewegt werden.
- Halma-Variationen für Kinder: Vereinfachte Versionen des Spiels, manchmal mit thematischen Spielbrettern und Spielsteinen, die für jüngere Kinder entwickelt wurden.
- Rapid Halma: Eine Schnellschachversion mit kürzeren Denkzeiten.
- Barricade-Halma: Diese Version fügt Barrieren oder Blockaden hinzu, die das Spielgeschehen beeinflussen und den Spielern erlauben, neue Strategien zu verwenden.
Wenn Sie sich für eine bestimmte Variante interessieren, können Sie wahrscheinlich eine spezifische Regelmenge für dieses Spiel online finden, da viele Spiele gemeinschaftsbasierte Variationen und Hausregeln haben.
FAQ
Was ist Halma?
Halma ist ein strategisches Brettspiel, das von zwei bis vier Spielern gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, als erster alle eigenen Spielsteine in das gegenüberliegende Dreieck (das sogenannte „Ziel“) zu bewegen.
Wie wird Halma aufgebaut?
Es wird meist auf einem sternförmigen Spielbrett mit 10×10 Feldern oder auf einem quadratischen Brett mit 16×16 Feldern gespielt. Jeder Spieler startet mit einer festgelegten Anzahl von Spielsteinen in einem der Ecken oder auf den farblich markierten Startfeldern des Brettes.
Wie bewegt man die Spielsteine?
Spielsteine können einen Schritt in jede Richtung auf ein benachbartes, freies Feld ziehen oder sie können über eigene oder gegnerische Steine springen, wenn das Feld dahinter frei ist. Springerfolge sind erlaubt.
Kann man rückwärts springen?
Ja, das Springen in alle Richtungen ist erlaubt, auch rückwärts.
Gibt es eine Begrenzung bei den Sprüngen?
Es gibt keine Begrenzung hinsichtlich der Anzahl an Sprüngen, die ein Spielstein in einem Zug machen kann, solange das Zielfeld jedes Sprungs frei ist.
Wie gewinnt man im Halma?
Der Sieg wird erzielt, indem man alle eigenen Spielsteine in das gegenüberliegende Dreieck (das Ziel) bringt. Der Spieler, der dies zuerst erreicht, gewinnt das Spiel.
Kann man Halma zu zweit spielen?
Ja, Halma kann sehr gut zu zweit gespielt werden. Die Spieler setzen sich dann gegenüber und versuchen, ihre Steine in das Ziel des Gegners zu bewegen.
Gibt es unterschiedliche Versionen von Halma?
Ja, es existieren verschiedene Versionen, darunter das klassische Halma, das auf einem sternförmigen oder quadratischen Brett gespielt wird, sowie Varianten wie das „Chinesische Halma“, das auch als „Sternhalma“ bekannt ist und auf einem sternförmigen Brett mit zehn Dreiecken gespielt wird.
Kann Halma auch mit mehr als zwei Spielern gespielt werden?
Ja, das Spiel kann mit bis zu vier Spielern gespielt werden, wobei jeder Spieler sein eigenes Ziel hat.
Gibt es Strategien, die man im Halma verfolgen kann?
Ja, einige Strategien beinhalten das Bilden von Brücken (eine Formation, in der Steine so angeordnet werden, dass man über sie springen kann), das Blockieren von Gegnern und die Maximierung der Sprünge in jedem Zug.
Ist Glück ein Faktor beim Halma-Spiel?
Im Gegensatz zu vielen anderen Brettspielen spielt Glück keine Rolle. Es geht rein um Strategie und Taktik.
Der beginnende Halma_Spieler hat als erster alle Steine in sein Haus gebracht. Der Spieler der als 2. begonnen hat, hat aber doch somit noch einen Zug offen und hat mit diesem letzten Zug auch seine gesammten Steine in sein Haus gebracht. Das Spiel müsste doch somit unentschieden enden.
Jeder Spieler muss doch die selbe Anzahl Spielzüge haben.
2 Fragen:
Darf man auch das gegnerische Zielfeld blockieren, wenn der Gegner nicht mehr anders ziehen kann.
„.. erste Sprung die Richtung des Zieldreiecks ..“ bedeutet, dass danach in alle Richtungen gesprungen werden kann und gilt die Richtungsregel auch für das Schieben?