Das Brettspiel „Dune – Geheimnisse der Häuser“ (Mindestalter ab 14 Jahren) vom Verlag Pegasus Spiele, ist ein kooperatives Brettspiel und spielt auf dem Planeten „Arrakis“. Auf dem Planeten herrscht Rebellion, Krieg und Intrigen. Zwischen zwei Häuser mit den Namen „Harkonnen“ und „Atreides“ finden sich die Mitspieler wieder. „Harkonnen“ ist ein finsteres Haus und möchte Profit und Macht erreichen, stattdessen wollen die Anhänger vom Haus „Atreides“ die Bewohner aus der Knechtschaft zu befreien und eine Rebellion schüren.
Eine Reihenfolge von Missionen müssen in begrenzter Zeit und knappen Ressourcen erfüllt werden. Durch die Entscheidungen, die die Spieler treffen, ändern sich die Geschichten immer wieder. Die Frage ist es, wer es schafft, von „Arrakis“ die Geheimnisse zu entschlüsseln. Wichtig ist es, in jedem Kapitel bestimmte Ziele zu erreichen. Jedoch sind die Begegnungen zeitlich begrenzt und man kann daher nicht alles erleben. Ist das Kapitel beendet, dann füllt man mit Informationen einen Statusbericht aus. Bei diesem Spiel gibt es weder Verlierer noch Gewinner.
Dune – Geheimnisse der Häuser – Anleitung und Regeln
Anleitung von „Dune – Geheimnisse der Häuser“ verloren? Hier findest du die Spielanleitung als PDF-Dokument:
Dune – Geheimnisse der Häuser – Spielezubehör
- Je 1 Begegnungsdeck mit 4 Abdeck- und 68- Begegnungskarten
- 27 Ressourcenmarker
- 3 Joker
- Je 1 Hinweisdeck mit 23 Hinweis- und 1 Abdeckkarte
- Kapiteleinführungen
- Prologeinführung
- Je 1 Konsequenzplättchen, Zeitplättchen und ein Spielbrett
- 5 Konsequenzenmarker
- 1 Klebebogen mit Fähigkeiten
- 4 Charakter-/Unterstützertableaus
- 1 Karte von Dune
- 1 Karte von Tel Gezer
- 1 Spielanleitung
Dune – Geheimnisse der Häuser – Spielvorbereitung
In die Mitte des Tisches legt man das Spielbrett und für alle gut erreichbar. Auf das erste Feld links auf der Konsequenzen-Leiste legt man das Plättchen und daneben den Ressourcenvorrat für alle. Setzt man das Spiel bei einem Kapitel fort, dann bereitet man das Spiel mit den vorgegebenen Ressourcen vor. Die bereits erhaltenen Hinweise und Begegnungen legt man im Spielbereich ab.
Danach nimmt jeder sein Charaktertableau und erhält einen Charakter für die gesamte Kampagne. Die Charaktere bringen zu Beginn des Prologs je ein Ressourcenmarker. Nur durch Begegnungskarten und Fähigkeitsaufkleber erhält man neue Ressourcen. Charaktere, die man nicht gewählt hat, dreht man auf die Unterstützer-Seite. Zu Beginn des Prologs legt man sich alle Ressourcen zum eigenen Vorrat. Neben das Spielfeld legt man das Begegnungsdeck mit der Abdeckkarte sowie das Hinweisdeck.
Die Konsequenzen-Marker werden gut gemischt und ebenfalls neben das Spielfeld gelegt. Um Notizen machen zu können, legt man sich ein Blatt Papier und einen Stift zur Seite. Die Dune-Karte legt man zu sich, um einen Überblick über die Planeten haben zu können. Anschließend wählt man sich auf dune.playdetective.online ein und entscheidet sich für ein Kapitel, das man spielen möchte.
Nachdem man sich das Einführungsvideo angeschaut hat, betrachtet man sich noch die Kapiteleinführung und legt die dafür zuständigen Ressourcen bereit. „Dune – Geheimnisse der Häuser“ ist auf vier Kapitel aufgebaut. Diese sind als P, I, II und III markiert. Der Prolog P ist nur für die Einführung des Spieles gedacht. Damit man das Spiel und seine Mechanismen leichter erlernt, ist der Prolog P extra kürzer, wie die anderen Kapitel. Die restlichen drei Kapitel bilden das Hauptspiel und besitzen eine komplexe Geschichte.
Dune – Geheimnisse der Häuser – Spielablauf
Die Zeitleiste
Auf dieser Zeitleiste wird die Zeit angezeigt, bis das Kapitel beendet ist. Je mehr Begegnungen man aufdeckt, umso weniger Zeit bleibt einem übrig.
Das Beratungsfeld
Die Entdeckungen und Begegnungen, die man während dem Spiel erfährt, werden gemeinsam diskutiert. Auf dem Beratungsfeld hält man an, um die Ideen zusammen zu fassen und Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Ziel des Kapitels sollte man immer vor Augen haben. Da man als Team spielt, ist jeder Mitspieler und jede Meinung wichtig.
Das Statusberichtsfeld
Dieses Feld zeigt immer an, dass die Zeit abgelaufen ist. Die Begegnungen, die man auf das Feld gelegt hat, muss man noch ausführen.
Die Konsequenzenleiste
Hier werden die Erfahrungspunkte angezeigt, die man am Ende eines Spieles erhält. Diese Konsequenzen stehen für das Wissen über die Aktionen und den Bewegungen auf „Arrakis“. Erreicht man sich für das am weitesten rechts vorhandene Feld auf der Leiste, dann muss man, um an die Geschichte@006 zu kommen, sich auf dune.playdetective.online einloggen.
Die Kapitel mit ihren fünf Abschnitten
- Die Einführung zeigt die erste Handlung und auch, wo sich das Team befindet.
- Es gibt immer mindestens ein Hauptziel, aber auch zusätzliche Ziele sind möglich.
- Wie viele Begegnungen man in einem Kapitel hat, wird auch durch den Zeitwert bestimmt. Das ist natürlich auch eine sehr hohe Einschränkung.
- In dem Abschnitt, bei den Sonderregeln, findet man zusätzliche Regeln, die zu beachten sind. Denn diese Regeln sind gleichzeitig auch die Anweisungen.
- Den ersten Begegnungen, denen man nachgeht, sind die Anfangsbegegnungen.
Die Charaktere
Bis zum Spielende behält jeder seinen Charakter. Nur während des Spiels entwickeln sich die Charaktere und bekommen dadurch neue Fähigkeiten und Erfahrungspunkte. Jeder Charakter kann zwei beliebige Ressourcen gegen andere spezielle Ressourcen austauschen. Die Bewohner von Dune unterstützen und helfen so gut sie können. Gibt man Erfahrungspunkte aus, dann erhält man auch neue Fähigkeiten. Zu Beginn des Prologs bringen sie zwei Ressourcen ein.
Die Ressourcen
Nur mit Ressourcen kann man seine Ziele erreichen und überleben. Zu den Ressourcen gehören Wasser, Waffen, Spice, Joker und Täuschungen. Mit ihnen erhält man Zugang zu Begegnungen oder man aktiviert unterschiedliche Spieleffekte. Hat man eine Ressource genutzt, dann legt man sie aus dem Vorrat in die Schachtel zurück. Da Ressourcen selten sind, sollte man sie auf „Arrakis“ nur sparsam einsetzen, während man sich darauf fortbewegt.
Dune – Geheimnisse der Häuser – Spielende
Hier gibt es keinen Verlierer und auch keine Gewinner. Der Kernaspekt des Spiels ist es, das Kapitel abzuschließen und an das Rebellenhauptquartier einen Statusbericht abzuliefern.
Der Statusbericht
Sobald das Plättchen das Statusbericht-Feld der Zeitleiste erreicht hat, dann endet ein Kapitel. Im Menü von dune.playdetective.online wählt man sich dann den Statusbericht aus. Dem Hauptquartier empfiehlt man eine Reihe von Aktionen aus dem Statusbericht. Das Spiel wird weiterhin beeinflusst, je nachdem, welche Aktion aus dem Vorschlag man auswählt. Am Ende des Statusberichts wird einem das Ergebnis angezeigt. Anschließend bekommen die Charaktere neue Fähigkeiten im Austausch gegen Erfahrungspunkten.
Die Erfahrung
Gibt man Erfahrungspunkte aus, dann kann man seinen Charakter verbessern. Um das tun zu können, klebt man Aufkleber auf die entsprechenden Felder der Unterstützer- und Charaktertableaus. Nur durch Erfahrungspunkte kann man seine Fähigkeiten erwerben. Durch das Spielen mit den Charakteren kann man auf dem Fähigkeitsbogen drei Stufen von Fähigkeiten freischalten.
Man muss die entsprechenden Stufen immer wieder freischalten, um die darauf folgenden Fähigkeiten erwerben zu können. Im Team wird entschieden, wie die Erfahrung untereinander aufgeteilt wird. Die Erfahrungspunkte darf man nicht aufheben, sonst verliert man sie am Ende alle. Die Fähigkeiten haben immer einen einmaligen Effekt und dürfen nur einmal eingesetzt werden.
Die Siegpunktleiste
Statt einer Konsequenzen-Leiste findet man auf der Rückseite des Spielbretts eine Siegpunktleiste. Allerdings wird diese nur in Kapitel III benötigt. Die Regeln auf der Siegpunktleiste, sowie der Konsequenzen-Leiste, sind gleich, um damit die Plättchen bewegen zu können.
Dune – Geheimnisse der Häuser – Fazit
Das Spiel „Dune – Geheimnisse der Häuser“ ist ein sehr unterhaltsames Spiel. Es ist schön, über die Karten eine Geschichte steuern zu können. Man kann gemeinsam darüber diskutieren, was im Hintergrund passiert, welche Rollen von welchen Personen gespielt werden und welche Intrigen man gemeinsam schmieden kann.
Leider scheint es niemanden zu interessieren, ob man seine Aufgabe wirklich geschafft hat, wenn man zum Statusbericht kam. Hat man bei den ersten Spielen noch genau auf Haupt- und Nebenaufgabe geschaut und Wert auf deren Erfüllung gelegt, dann stellt man später fest, dass die Fragen nur als Richtungsgeber dienten.
Bei allen Detektive-Spielen muss man noch die Fragen beantworten, aber hier bei „Dune – Geheimnisse der Häuser“ hat man nur eine bestimmte Auswahl an Fragen, die man beantworten kann und auch die Antworten haben keine spürbaren Konsequenzen. Manchmal hat man das Gefühl, überhaupt nicht richtig zur Geschichte dazu zu gehören. Denn dort sind Punkte zu finden, wo Entscheidungen und Ermittlungen überhaupt nicht vorkommen. Es fühlt sich an, als wäre man ein Anfänger und man wird einfach nur getestet.
Leider kann man den Fortgang nicht wirklich selbst beeinflussen und es gibt Fragen, die kann man nur mit „Ja“ oder „Nein“ ankreuzen. Entscheidet man sich für einen anderen Text, dann passiert keine schwere Konsequenz. Die Siegpunkte aus dem letzten Kapitel bleiben einfach nur Punkte. Damit man kleine Clips abspielen kann im Spiel, geht man dafür auf die Website und nutzt diese dafür. In Form einer Buchprojektion werden bei den Filmbuch-Einträgen Texte angezeigt. Weiterhin gibt es Geschichtseinträge mit kurzen Clips mit minimaler Animation. Das allerdings passiert in englischer Sprache mit einem deutschen Untertitel, was vielleicht nicht jedem gefallen wird.
Es ist natürlich keine schlechte Idee, über solche Plattformen Informationen zum Kartenspiel bei zu tragen, aber die Umsetzung hätte besser sein können. Man muss in den Clips leider hin- und herspringen, damit man Informationen aufschreiben kann. Es scheint, als wäre die Website noch in der Anfangsphase und durchaus noch weiter ausbaubar. Leider hat man es auch verpasst, in die Story die Charaktere mit einzubauen. Da spielt es auch keine Rolle, wieviel Mitspieler am Spiel dabei sind, denn in der Handlung sind immer vier Charaktere beteiligt. Leider spricht man von der Story immer nur von der Widerstandsgruppe und nicht von einem einzelnen Charakter. Jeder Charakter ist beliebig austauschbar, egal welche Fähigkeiten man besitzt.
Die Ressourcen im Spiel sind reichlich vorhanden und machen daher weniger Probleme. Die Gebietskarten von „Arrakis“, sowie der Siedlung, die gar nicht benötigt worden sind. Man hätte sie nehmen können, um sich zurecht zu finden oder aus den Geheimnissen irgendwas nachvollziehen zu können. Doch am Ende wurde man gar nicht schlau daraus, was diese Karten eigentlich für eine Bedeutung für dieses Spiel haben.
Um jetzt mal von den Stärken des Spiels zu sprechen, hat man dabei doch sehr viel Spaß auf die Spur der Intrigen und Geheimnisse der Häuser zu kommen. Es wird darüber diskutiert, welchen Ort man als nächstes aufsucht, ob man die kostbaren Ressourcen ausgibt, um Druck auszuüben oder jemanden zu bestechen. Wichtig ist es, sich im Prolog zu notieren, welche Person welche Aufgabe und Bedeutung hat. Zu welchem Haus gehört sie und mit wem ist die Person in Sympathie. Eine gute Idee ist es, sich zu den Stammbäumen Häuser anzulegen. So erfolgt eine große Aufklärung und man erkennt recht schnell, wer welche Funktion hat und was sich daraus für Folge ergeben.
Auf „Dune – Geheimnisse der Häuser“ kann man gut fünf Stunden brauchen, um ein Spiel zu beenden, wenn man es komplett einmal durch spielt. Um dem Haus „Harkonnen“ die Stirn bieten zu können, muss man die Zusammenhänge verfolgen. Von der Website mal abgesehen, sind das unterhaltsame und spannende Stunden, die man verbringen kann, ohne etwas zu bereuen. Wenn man die Bücher und Villeneuve-Filme nicht kennt, dann kann man leider nicht auf die Anspielung eingehen. Aber das ist keineswegs schlimm, es ist auch so toll aufgebaut. Es wird eine in sich geschlossene Geschichte erzählt, die sehr unterhaltsam ist und deren Handlung man gut folgen kann.
Alles in allem ist „Dune – Geheimnisse der Häuser“ keine allzu große Herausforderung. Die Anforderung an das Spielteam ist einfach zu verstehen, auch wenn der tatsächliche Inhalt einiger Ermittlungen überhaupt keine Rolle spielt. Möchte man das Spiel mit dem Spiel „Die verlorenen Ruinen von Arnak“ vergleichen, dann stellt man deutlich ein anderes Spielgefühl fest. Das „Worker-Placement“ geht hier über die starke Interaktion hinaus. Durch die Konflikte, dem Deckbau und den Fraktions-Allianzen gibt es hier eine deutlich höhere Interaktion.
Schön ist, dass hier verschiedene Strategien möglich sind und man nicht unbedingt den 3. Agenten benötigt oder wenn man möchte, auch nicht an einem Kampf teilnehmen muss. Die unterschiedlichen Spieler-Charaktere zeigen interessante Fähigkeiten auf und ohne den Spielstil vorzugeben, spielen sich alle ein wenig anders. Bei den Konflikten muss man auch Unsicherheitsfaktoren in Kauf nehmen. Hier liegt man falsch, wenn man seine Strategie von vorne bis hinten durchplanen möchte. Natürlich kann einen das auch mal frustrieren, wenn man mit seiner Strategie keinen Erfolg hat. Aber ebenso kann es auch ein Ansporn sein, es beim nächsten Spiel anders oder besser zu machen.
Am Ende des Spiels ist es oft knapp ausgegangen und es waren daher bisher meist enge Partien. Leider sind die „Sandwürmer“ nur wenig bis gar nicht vorhanden, was sehr schade ist, da sie doch hier in „Dune – Geheimnisse der Häuser“ eine tatsächliche Rolle spielen sollten. Vielleicht kommt ja mal eine Erweiterung des Spiels und man kann die „Sandwürmer“ dann besser einbinden. Außerdem wäre es schön, wenn man die Kartenauslage auch mal auffrischen könnte. Vielleicht ein spezieller Mechanismus dafür wäre nicht schlecht. Denn möchte keiner die ausliegenden fünf Karten kaufen, da sie nicht benötigt werden, dann hat man nicht die Möglichkeit neue Karten auslegen zu können, die vielleicht notwendig sind.
Dune – Geheimnisse der Häuser – Spielneuheiten Herbst 2021
Dies war unser Artikel zum Brettspiel „Dune – Geheimnisse der Häuser“. Jetzt bleibt uns nur noch übrig, euch viel Spaß beim Spielen zu wünschen!