Spielanleitung für Kuhhandel
Kuhhandel ist ein lustiges Kartenspiel für 3 bis 5 Spieler ab einem Alter von 10 Jahren. Bei diesem Spiel geht es darum, Tiere mit höchstem Punktwert zu ersteigern und am Spielende die meisten Punkte zu haben. Hierbei ist jedoch ein wenig Strategie nötig, denn auch die anderen „Bauern“ schlafen nicht.
Das Taktik-Kartenspiel wurde vom Ravensburger Verlag auf den Markt gebracht und für die Auswahlliste „Spiel des Jahres 1985“ nominiert. Die Spieldauer beträgt etwa 45 Minuten. Sie kann jedoch verkürzt werden, indem bei jedem Spielzug 2 Tiere auf einmal versteigert werden.
Spielanleitung verloren?
Kein Problem, bei uns können Sie die Kuhhandel Regeln kostenlos downloaden:
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Inhalt Kuhhandel Spiel
- 40 Tierkarten (10 Quartette)
- 55 Geldkarten (10x Wert 0, 20x Wert 10, 10x Wert 50, 5x Wert 100, 5x Wert 200, 5x Wert 500)
Kuhhandel Spielvorbereitung
Zuerst müssen alle Tierkarten gut gemischt und als verdeckter Stapel in die Mitte des Tisches gelegt werden. Die Geldkarten werden nach den jeweiligen Werten sortiert. Nun werden die Startgelder verteilt. Jeder Spieler erhält:
- 2 x 0 (Bluffkarte)
- 4 x 10
- 1 x 50
Aus strategischen Gründen sollten die Geldkarten stets verdeckt auf der Hand gehalten oder zugedeckt auf den Tisch gelegt werden. Die restlichen Geldkarten werden als weiterer Stapel auf die Tischmitte gelegt.
Spielbeginn von Kuhhandel
Nun wird derjenige ausgesucht, der mit dem Spiel beginnen darf. In der Regel startet der jüngste Mitspieler.
Dieser hat nun die Wahl ob er die oberste Tierkarte versteigern will oder ob er einem Mitspieler einen Kuhhandel anbieten möchte.
Sobald ein Spieler eine dieser Aktionen beendet hat, ist der linke Nachbar an der Reihe.
Zu Beginn des Spieles sind nur Versteigerungen möglich, da noch kein „Kuhhandel“ betrieben werden kann. Wenn aber 2 Spieler Karten vom gleichen Quartett haben, ist auch jederzeit ein Kuhhandel möglich.
Das Versteigern
Der Versteigerer darf die erste Karte vom Tierstapel aufdecken. Von nun an dürfen alle Mitspieler beliebig oft einen gewissen Geldbetrag für dieses Tier bieten. Der genannte Betrag muss allerdings immer das zuletzt abgegebene Gebot übertreffen.
Der Versteigerer ist dabei ausgeschlossen. Er darf nicht mitbieten!
Wenn keine höheren Gebote mehr kommen, erteilt der Versteigerer den Zuschlag und der Höchstbietende bekommt die Tierkarte und gibt dem Versteigerer das Geld. Die Versteigerung ist hiermit beendet, sofern der Versteigerer keinen Gebrauch von seinem Vorkaufsrecht macht.
Mit etwas Glück bekommt man das wertvollste Tier zu einem Schnäppchenpreis von 10, oder aber man muss wesentlich mehr zahlen als den Punktwert des Tieres. Die Spieler legen alle Tierkarten, die sich in ihrem Besitz befinden, grundsätzlich offen ausgebreitet auf den Tisch. Sie sollten jederzeit für alle anderen Mitspieler einsehbar sein.
Das Vorkaufsrecht des Versteigerers
Der Versteigerer ist berechtigt, das Tier selbst zu erstehen. Hierzu muss er aber direkt nach dem Zuschlag dem Höchstbietenden bekanntgeben, dass er dies beabsichtigt. In diesem Fall zahlt er den mündlich gebotenen Betrag an den Höchstbietenden und erhält dafür die Tierkarte.
Zahlungsunfähig oder unpassendes Geld?
Spielgeld wird generell nicht gewechselt! Kann man nicht passend zahlen, muss man einen höheren Preis berappen. Dies gilt auch beim Gebrauch des Vorkaufsrechts.
Stellt man während der Versteigerung fest, dass man den gebotenen Geldbetrag nicht aufbringen kann, muss man all seine Geldkarten offenbaren und die Versteigerung wird abgebrochen und wiederholt.
Kein Gebot?
Wenn keine Gebote eingehen muss das Tier dreimal angeboten werden, im Sinne von „Eine Kuh zum Ersten, eine Kuh zum Zweiten, eine Kuh zum Ditten!“. Ist bis dahin noch kein gebot erfolgt, bekommt der Versteigerer das Tier gratis. Sollte aber ein auch noch so geringer Betrag geboten werden, muss das Tier abgegeben werden, es sei denn der Verkäufer macht Gebrauch von dem Vorkaufsrecht.
Esel bringen erneut Geldkarten ins Spiel
Wird ein Esel aufgedeckt, kommt neues Geld ins Spiel. Wer an der Reihe ist, darf nun jedem Spieler (auch sich selbst) zusätzliche Geldkarten austeilen. Beim ersten aufgedeckten esel erhält jeder Spieler 50, beim zweiten 100, beim dritten 200 und beim vierten 500. Hat jeder sein Geld erhalten, wird der Esel ganz normal wie jedes andere Tier versteigert.
Kuhhandel
Sobald zwei Spieler gleiche Tiere besitzen, darf derjenige der gerade am Spielzug ist dem anderen einen Kuhhandel anbieten. Haben mehrere Mitspieler dieses Tier, kann er sich aussuchen, mit wem er handeln will.
Der Kuhhandel startet indem Spieler A dem Spieler B ein verdecktes Angebot macht. Er legt einen beliebigen Betrag verdeckt auf den Tisch und erklärt, welches Tier er gerne dafür hätte. Hier ist Bluffen ausdrücklich erlaubt und gewünscht. Beispielsweise kann auch nur die leere Hand ohne Geldkarte auf den Tisch gelegt werden, aber dieses Angebot wird der Gegenüber wohl kaum annehmen. Ebenso ist es erlaubt alle Bluffkarten anzubieten. Je besser der Bluff, desto weniger wird der Gegenspieler erkennen können, wie hoch der tatsächliche Geldbetrag des Angebotes ist.
Nun muss Spieler B sich entscheiden, wie er auf das Angebot reagieren möchte. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Möglichkeit
Spieler B macht ein Gegenangebot, indem er verdeckt einen gewissen Geldbetrag auf den Tisch legt. Die Beträge werden nun unter beiden Spielern getauscht und verdeckt gezählt. Derjenige, der von seinem Gegenspieler mehr Geld angeboten bekommen hat, muss sein Tier hergeben. Doch jeder behält den Betrag, den er vom anderen bekommen hat und der Kuhhandel ist beendet.
Sinde beide Gebote gleich hoch, muss Spieler A erneut ein Gebot abgeben. Dieser Betrag darf vom zuerst abgegebenen Angebot abweichen. Spieler B steht nun erneut vor der Entscheidung. Sollte er erneut ein Gegenangebot abgeben, das zufällig wieder gleich hoch ist, muss er das Tier nun umsonst an den Herausforderer A abgeben.
2. Möglichkeit
Spieler B nimmt das Anbegot an und gibt Spieler A die Tierkarte, um die gehandelt wurde. Der Kuhhandel ist beendet.
Kuhhandel bei Paaren des Tierquartetts
Sollten Spieler A und B ein Paar des gleichen Tierquartetts, so gilt prinzipiell der Handel um das Tierpaar. Einer der beiden werden zum Ende des Kuhhandels ein komplettes Tierquartett besitzen. Sollte einer der beiden nur ein Tier dieses Quartetts, so wird auch nur um ein Tier gehandelt. Hierbei ist es egal ob der Harausforderer oder der Handelspartner nur eines der Tiere besitzt.
Tierkartenstapel alle?
Sind alle Tierkarten versteigert gilt Handelspflicht. Hat ein Spieler zu diesem Zeitpunkt keine einzelnen Tiere mehr, wird er aus dem Handel ausgeschlossen.
Spielende von Kuhandel
Sind alle Tierquartette komplett, ist das Spiel beendet. Nun zählt jeder Spieler seine Punkte zusammen. Die Zahlen auf der Karte geben die Punkte für das komplette Quartett an (Beispiel: 4 Kühe = 800 Punkte).
Das Spielgeld verliert zum Ende des Spieles seinen Wert und wird nicht mitgerechnet.
Hat ein Spieler zwei Quartette, darf er seinen Endpunktstand verdoppeln, hat er drei, darf er die Punkte verdreifachen usw.
Hier ein Beispiel:
Ein Spieler hat 4 Hunde, 4 Schweine und 4 Hähne.
Die Punktzahl beträgt 160 + 650 + 10. Das ergibt einen Punktestand von 820. Da der Spieler jedoch 3 vollständige Quartette besitzt, darf er diese Punktzahl verdreifachen und erreicht auf diese Weise 2460 Punkte.
Gewinner ist der Spieler, der die meisten Punkte erreicht hat.
Kürzeres Spiel?
Sollten Sie ein kürzeres Spiel wünschen, versteigern Sie bei jedem Spielzug zwei Tiere auf einmal.