Poch, Pochen oder Pochspiel Anleitung und Regeln
Das Kartenspiel Poch, Pochen oder Pochspiel wird im Straßburger Raum bereits im 15. Jahrhundert schon erwähnt. Der Name entstand, da man wenn man einen Wetteinsatz im mittleren Spielabschnitt ansagen wollte, mit der Faust auf den Tisch klopfte. Von dort aus verbreitete sich das Spiel dann in Frankreich unter dem Namen Poque, was eine Ähnlichkeit zum Späteren Pokern hat.
Poch, Pochen oder Pochspiel Anleitung verloren?
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Inhalte der Spielepackung
- 1 Skatspiel (32 ohne Joker)
- Das sogenannte Pochbrett (meist aus Holz)
- Für 2-8 Personen geeignet
Spielregeln von Poch, Pochen oder Pochspiel
Spielvorbereitung
Maximal 8 Personen versammeln sich um das Brett und spielen um Geldeinsätze oder Spielmarken. Jeder Mitspieler legt eine Spielmarke oder ein Geldstück in jede der acht Mulden. Die mittlere Mulde bleibt erstmal leer. Bei 8 Spielern verteilt der Geber an jeden 4 Karten. Sind es nur 7 Mitspieler kommen die restlichen 4 Karten auf den Talon. Der Geber schaut sich die letzte ausgeteilte Karte an und meldet diese Farbe als Trumpf an. Das Spiel kann beginnen.
Spielregeln
Das Melden
Jetzt schaut sich jeder Spieler an welche Trumpfkarten er auf der Hand hat und meldet diese an. Dann kann er die Einsätze aus der entsprechenden Mulde an sich nehmen. Hat man zum Beispiel den König und die Dame in der Trumpf Farbe, dann nimmt man sich seinen Gewinn aus drei Töpfen. Zum einen aus dem Topf mit der Dame, dann dem mit dem König und von der Hochzeit (Mariage). Besitzt keiner eine Kombination oder im Talon ist eine Trumpfkarte, dann bleibt für die nächste Runde der Einsatz so stehen. Das treffen einer wichtigen Trumpfkarte reicht bei acht Spielern aus um den Spieleinsatz zurück zu bekommen.
Das Pochen
Ein vereinfachtes Pokerspiel findet in der zweiten Spielrunde statt. Hat ein Spieler ein sogenanntes Kunststück auf der Hand, dann sagt er: „Ich poche!“ und klopft dabei auf den Tisch. Die Münzen die er riskieren möchte setzt er in die Mulde, die sich in der Mitte des Pochbrettes befindet.
Kunststücke
- Paare
- Gedritte (Set)
- Gevierte (Vierling)
Wie üblich ist die Reihenfolge von 7 aufsteigend bis zur Ass.
Jetzt wird wie beim Pokern gespielt. Der nachfolgende Spieler kann mitgehen, passen oder nachpochen (raisen). Sind alle Wetten in der Runde abgeschlossen, werden die Karten gezeigt. Der Spieler mit dem besten Kunststück bekommt den Gewinn aus dem Pott in der Mitte. Haben zwei Spieler das gleiche, dann gewinnt der, der die Trumpffarbe im Paar hat.
Das Ausspielen
Der Gewinner von der Pochrunde fängt an die Karten auszuspielen. Er legt von einer Farbe die 7 ab. Anschließend müssen die 8, 9, 10 usw. auf den Haufen folgen. Bis ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hält, passiert das nacheinander mit allen Farben. Pro restliche Karte kassiert dieser Spieler von seinen Mitspielern eine Münze oder Spielmarke.
Man kann also sagen, dass Pochen im 1. Teil ein Sammelspiel, im 2. ein Wettspiel und im 3. ein Ablege Spiel ähnlich Rommé ist.
Strategie & Taktik
- Die Asse sollten als erstes ausgespielt werden, wenn dazu keine Karten derselben Farbe vorhanden sind
- Mit der niedrigsten Karte einer Farbe zu beginnen ist klug. Denn sonst kann man seine niedrige Karte erst ausspielen, wenn ein anderer von der gleichen Farbe eine noch niedrigere ausspielt
- Hat man z. B. eine Ass auf der Hand und eine 8 und wirft die 7 aus, dann muss man so lange warten bis von 9 bis Ass alles liegt bevor man die Ass legen kann.
Spielende
Hat man die Farbe komplett abgelegt, dann darf der Spieler, der die letzte Karte abgelegt hat die neue Farbe bestimmen. Ist die Reihenfolge vorwärts oder rückwärts einmal gewählt, wird diese bis zum Spielende beibehalten.
Und hat ein Spieler alle seine Karten als erster abgelegt, dann gewinnt er und bekommt von jedem Spieler so viele Münzen, wie jeder Karten in der Hand hält.
Hallo, was passiert mit dem Inhalt der Mulde „Sequenz“ wenn diese auch nach mehreren Runden
nicht gewonnen wird?
Servus ! Wer bekommt beim Melden die Einlage beim Joker ? Danke für’s Antworten. D.Adam
Der Joker wird erst beim Pochen verwendet: Der Spieler mit den besten Karten erhält die Chips aus der mittleren Mulde und auch aus jener Mulde, die mit dem Joker gekennzeichnet ist.